Bastian ist Anfang 20, Meidzinstudent und total verknallt. Sandra heißt seine Auserwählte und ihre Hobbys sind Mittelaltermärkte und ihre Rollenspielgruppe Saeculum. Mit einigen Freunden taucht sie gelegentlich für ein Wochenende ein in die Welt des 14.Jahrhunderts, verzichtet auf alles, was es erst nach dieser Zeit in unsere Kultur geschafft hat und erlebt Abenteuer mit Rittern und Hexen. Für Bastian befremdlich, aber er lässt sich davon überzeugen, beim nächsten Mal mitzukommen. Anfangs klingt es wie eine gute Idee, aber als klar ist, dass man in einem unbewohnten Waldgebiet strandet, von dem es einige nicht ganz geheuere Sagen gibt, und einer der Mitspieler verschwindet, ist Bastian mittendrin in einem LARP-Abenteuer, das die Hexe von Blair sich ausgedacht haben könnte …
Nach „Erebos“ hatte ich ein bisschen gewartet, um mich an den nächsten Poznanski zu machen, weil ich echt Angst hatte, enttäuscht zu werden. Kurz gesagt, ich wurde es absolut nicht. Ursula Poznanski hat tatsächlich ein Händchen für absolut authentische Dialoge, die auch eine eher unrealistisch wirkende Geschichte völlig realistisch und echt wirken lassen. Sie ist eine perfekte Jugendbuchautorin, ihre Bücher – „Saeculum“ macht da keine Ausnahme – authentisch und unterhaltsam schreibt, mit ihrer Sprache umgehen kann und dadurch einen dermaßenen Spannungsbogen erzeugt, dass die Seiten nur so dahinströmen. Ich habe nicht genau auf die Uhr gesehen, glaube aber, einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt zu haben, so schnell war das Buch bei mir durchgelesen. Ich wollte einfach immer wieder wissen, wie es weitergeht, wollte endlich meinen Verdacht bestätigt haben oder entkräftet, wollte wissen, wie es in der Gruppe weitergeht und was mit Bastian geschieht. Einzig der Epilog war mir dann ein winziger Dreh zuviel an der Schraube, das war zu sehr auf „ein jeder kriegt, was er will und verdient“ gemacht. Aber ansonsten: sehr gut, setzen, Note 1
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