Die Lesewoche startet mit einer interessanten Überlegung zu dieser hübschen Frage:
Nenne ein Buch aus deiner Kindheit.
Meine erste Reaktion bestand aus dem Satz: "Wie, nur eins?"
Ich lese seit meiner Kindheit. Ich weiß gar nicht, wie viele Bücher ich gelesen habe, aber es waren verdammt viele. Meine Kindheit ist verknüft mit Büchern, es gibt viel zu viele, um euch nur eins vorzustellen und zu nennen. Ich bin etwas intensiver in mich gegangen und plötzlich war es da, das Buch meiner Kindheit. Das Buch, das ich inzwischen im Original gelesen habe und das mich begleitet hat. Das Buch, das ich teilweise auswendig kann. Das Buch, in dem ich mich einfach irgendwie zu Hause fühle ;-)
In dem großen roten Haus am FLuss lebt Madita. Madita heißt eigentlich Margarete, aber jeder kennt sie nur als Madita. Seien es ihre kleine Schwester Lisabet, der Nachbarsjunge Abbe, die Klassenkameraden oder Linus-Ida, die die Wäsche macht. Madita hat den Kopf voller Ideen und meistens führt sie sie aus, bevor sie darüber nachdenkt. Egal, ob sie mit einem Schirm vom Scheunendach springt oder auf dem Schulhausdach balanciert, ob sie ihre Schwester aus Wut als Sklave verkauft oder sich beim Nachspielen der Moses-Geschichte fast ertränkt, eigentlich will sie gar nichts Schlimmes machen. Ich habe durch Madita angefangen, ein Fan von Glanzlackbildern zu werden, habe ihr meine erste Begegnung mit Zimtschnecken zu verdanken und war in meinem ersten Schweden-Urlaub nicht mehr aus dem Birkenlund-Nachbau in Astrid-Libdgren-Land rauszubekommen ;-) Vielleicht liegt es daran, dass Madita mir auf den Bildern ein bisschen äühnlich sah. Oder daran, dass sie auch eine nervige kleine Schwester hatte. Oder einfach daran, dass die Geshichten so unglaublich liebevoll erzählt werden. Irgendeinen Grund gibt es jedenfalls, dass ich dieses Buch liebe.
Ich liebe Madita.
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