Freitag, 18. Januar 2013

Michael Theurillat - Rütlischwur

Das wird jetzt eine etwas andere Rezension als sonst, was vor allem daran liegt, dass es mir sogar schwer fällt, meinen üblichen Einstieg zu formulieren. Ich bin nicht in der Lage, den Inhalt des Buches zusammenzufassen. Fange wir also anders an ...

Mein Mann ist Jurist, Schwerpunkt Steuerrecht. Dementsprechend sind seine lesegewohnheiten, Krimis und Thriller spielen gerne mal in besagtem Umfeld. Zu Weihnachten hat er sich deshalb "Rütlischwur" gekauft und nachdem er es verschlungen hatte, mir in de Hand gedrückt mit den Worten: "Das musst du lesen, das ist echt gut!" Also fing ich an und habe vier Tage für das Buch gebraucht, von denen ich sagen muss, dass sie die wohl verschwendetsten Tage meines Leserdaseins waren. Das liegt vielleicht einfach daran, dass mich bereits das große Übertheme - Bankenkriminalität etc. - weder interressiert noch ich auch nur im Ansatz über Finanzpolitische Kenntnisse verfüge. Der internationale Kapitalmarkt ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln, dem sich mein Hirn aus nicht näher erklärbaren Gründen einfach versperrt. Dementsprechend verwirrend fand ich bereits den Fall an sich, aber was die Sache noch schlimmer machte, war die Tatsache, dass das Buch ein absolutes Wirrwarr von Zeitebenen darstellt. Es beginnt irgendwann Mitte der Neunziger, springt dann in das Jahr 2010, dann wieder vier Wochen zurück und eine Woche vor, dazwischen haben wir irgendwelche Exkurse in die Schweizer Geschichte, die so undetailliert erzählt werden, dass jemand, der nicht in Schweizer Geschichte bewandert ist, echt nur mühsam folgen kann. Dazu kommt, dass es anscheinend Teil einer Serie ist und mir der Kommissar mit seinen Problemen einfach sehr fremd gebleiben ist. Das war wie der Versuch, Wallander in die Schweiz zu holen, was aber irgendwie nicht funktioniert. Ich fand die Figuren unsympathissch bis nichtssagend und die Geschichte zu konsturiert und verwirrend erzählt. Ich habe es ehrlich gesagt vor allem zu Ende gelesen, um es zu rezensieren, aber ich werde erstmal vermutlich nichts mehr von Theurillat lesen.

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