Dienstag, 12. Juli 2011

Jussi Adler Olsen - Erlösung

Ich kann einfach nicht anders. Kaum ist ein dritter Band von Adler Olsen auf Deutsch erschienen, findet er auch schon den Weg in mein Bücherregal ;-)

"Erlösung" beginnt mit einer Flaschenpost, die in England an den Strand gespült und vergessen wird. Bis eine Polizistin sie öffnet und das dänisch Wort "Hilfe" darin findet, der Rest der Botschaft ist kaum noch zu lesen. Analysen ergeben, dass es sich dabei vermutlich nicht um einen Scherz handelt, denn die Botschaft wurde mit menschlichem Blut geschrieben. Ein neuer Fall für Carl Morck, der sich inzwischen mit seiner neuen Aufgabe im Sonderdezernat Q angefreundet hat. Und so begibt er sich auf die Suche nach entführten Kindern, die nie vermisst gemeldet wurden, und kommt einem Mörder in die Quere, der alles unter Kontrolle hat und einen Rachefeldzug gegen Sekten und Religionsgemeinschaften führt...

Wow, diesmal war das Buch heftig und skurril in beiden Maßen. Hefitg, weil Adler Olsen zum ersten Mal immer wieder aus der Sicht des Täters schreibt, der den Leser mitnimmt in seine Gedankenwelt, so lange, bis seine Taten eigentlich als völlig logischer Schritt erscheinen. Und skurril, weil auch das Team rund um Morck mehr und mehr an Fahrwasser gewinnt und um einige interessante und ... sagen wir mal verheißungsvolle Kniffe ergänzt wird. Morcks Privatleben hat es sowieso in sich, und bevor ich zuviel verratesage ich nur: ein mehr als spannender Krimi mit Zitter-Finale und Umblätter-Garantie ;-)

Markus Zusak - Der Joker

Ich muss vorneweg ehrlich sagen: ich bin einer der wenigen Leser, der Markus Zusaks Buch "Die Bücherdiebin" nicht überragend, weltbewegend und erschütternd fand, sondern maximal nett, gegen Ende extrem langweilig und hopplahopp und insgesamt eher durchschnittlich. Deshalb war ich auch nicht gerade hocherfreut, als mir meine Freundin zum Geburtstag letztes Jahr "Der Joker" geschenkt hat, ein weiteres Buch von Zusak - aber zum Glück habe ich es gelesen und eine kleine, aber durchaus nette Perle gefunden ;-)

Ed Kennedy ist einer, dem das Wort Loser in gradezu blinkenden Buchstaben auf die Stirn tätowiert zu sein scheint. Er arbeitet semi-legal als Taxifahrer, ist verknallt in seine Kollegin, die ihn aber nur als Kumpel sieht, und sein Freundeskreis, allen vorn Marvin (der Eds Loser-Status nochmal locker unterbietet) ändert auch nichts an dieser Situation. Nein, Eds Leben klingt wirklich nicht spannend. Das ändert sich aber, asl er eines Tages in seinem Briefkasten eine Spielkarte findet: auf dem Karo-Ass notiert sind drei Adressen und Uhrzeiten - und mit einem Mal ändert sich alles für Ed. Denn ein Unbekannter scheint ihn dadurch aufzufordern, zumindest das Leben anderer Personen zu verändern, wenn er es mit seinem schon nicht tut ...

"Der Joker" ist eindeutig so ein Buch, das man liest und bei dem man am Ende völlig irritiert und verblüfft, aber sicher nicht enttäuscht ist. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass Zusak hier eine Erzählerfigur schafft, die - anders als der Tod in "Die Bücherdiebin - nie langweilig wird. Eds Betrachtungen über sein Leben, seine Freunde und den ganzen Rest sind immer geprägt von einem Hang zur Selbstoironie. Temporeich führt Zusak seine Figuren von einer absurden Situation in die nächste: das Buch beginnt mitten in einem Banküberfall, den Ed und Marvin auf ganz eigene Art durchleben. Und am Ende fragt man sich, warum es manchmal so schwer ist, weiterzuleben und man es trotzdem tut. Und was ein Auslöser für den Sprung über den schatten sein könnte, wie ihn Ed bekommt ...

Doch, ich mag das Buch, vor allem die letzten beiden Sätze. Und ich bin froh, dass ich manchmal als Leser zumindest über meinen Schatten springe und doch noch zu einem anderen vom selben Autor greife, auch wenn er mir nicht zugesagt hat ;-)

Sonntag, 10. Juli 2011

Sommer, Sonne, Glücksgefühle


Heute ist ein wunderschöner Tag, allerdings furchtbar heiß. Da wir gestern schwer geschuftet haben - wir haben die Holzlege bei meinen Eltern komplett gestrichen, soll ja schön aussehen im August - bin ich heute einigermaßen platt, wollte aber das schöne Wetter genießen. Und da mein Fahrrad überraschenderweise wieder aufgetaucht ist, habe ich mich in den Sattel geschwungen und bin hoch zum Festspielpark gefahren. Ich hab mir eine stille Bank gesucht, ein bisschen gelesen und das war mein Tag auch schon - wundervoll, ganz ruhig und erholsam. Heute Abend dann geht es weiter mit unserem Tanzkurs, ein letztes Mal die Füße ruinieren und dann müssen wir uns Gedanken machen, welches Lied wir nehmen ;-)

Apropos Lied, ich habe heute dieses wunderschöne sommer-leichte Lied auf youtube gefunden - weiß irgendjemand, von wem das ist und wie es genau heißt?