"Am Strand" ist die Geschichte eines frischverheirateten Ehepaars, das Anfang der Sechziger Jahre nach Portland fährt, um dort - nahe am titelgebenden Chesil Beach - die Ehe zu vollziehen. Eigentlich sind Florence und Edward ein schönes Paar, es knistert zwischen beiden und die Spannung vor dem ersten Mal ist kaum noch auszuhalten. Nur wird es Florence immer klarer und klarer, dass sie einfach nicht kann, dass bereits der Gednake an Sex sie abstößt ...
Mehr Inhalt verrate ich mal nicht, denn wie immer bei McEwan ist jedes weitere Wort schon zuviel. Was wieder einmal wirklich wunderbar war, war vor allem die Komposition des Romans, mit dem McEwan nicht nur die aktuellen Gemütszustände der Protagonisten beschriebt, sondern auch erklärt, wie sie zu dem wurden, was sie heute sind. So rauh wie die Küste in Portland kommen seine Sätze daher, und am Ende steht man tatsächlich da wie an einem regnerischen Tag an der Küste. Ich habe das Buch zum ersten Mal gelesen, kurz bevor ich selbst am Chesil Beach stehen konnte, und es ist tatsächlich so rauh geschrieben wie der Strand selbst wirkt. Es ist eine sehr kurze Erzählung, die hier geboten wird, und so schmerzhaft sie wirkt, so schön ist sie auch. Ich liebe McEwan, aber hier ist er wirklich auf einem Höhepunkt
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.