Mittwoch, 1. Januar 2014

[Rezension] Dirk Reinhardt - Edelweißpiraten

Der sechzehnjährige Daniel lernt bei der Beerdigung seines Großvaters den alten Josef Gerlach kennen. Beide freunden sich an und schon bald überlässt Gerlach dem Jungen sein altes Tagebuch, das Daniel in die Jahre des Nationalsozialismus führt, als der junge Josef sich einer Gruppe anschloss, die nur eins im Sinn hatten: ein Leben außerhalb der starren, staatlich vorgegebenen Jugendorganisationen führen ...

Das Schlimme ist, ich bin anscheinend die einzige, die das Buch irgendwie doof fand. Die Rezensionen bei Amazon überschlagen sich vor Lob, und ich stehe daneben und denke mir bei jedem Satz: "Nein, eben nicht." Ich fand das Buch nicht sonderlich dicht - die Figuren blieben für mich dauerhaft blass und einige Handlungen erschienen mir von meiner Warte aus extrem unlogisch - die Sprache fand ich nicht authentisch, sondern aufgesetzt nach dem Motto "jetzt reden wir mal genau wie Arbeiterjungen in den Vierzigern, los!" - und wirklich mitgenommen hat mich die Geschichte einfach nicht. Sie ist an mir vorübergezogen und für mich war das so ein typisches Buch, bei dem meine Schüler einmal kurz "schlimm, schlimm" denken und danach zum nächsten greifen würden. Wirklichen Gehalt konnte ich nicht erkennen - schade.

Taschenbuch, 256 Seiten. Aufbau Verlag.

2 Kommentare:

  1. Jetzt weiss ich, wieso mir der Buchtitel etwas sagte als ich es gekauft habe. Ich habe ja hier bei dir drüber gelesen.
    ich fand das Buch an sich ganz gut und nett erzählt, aber die Sprache hat mich auch gestört. Für mich war sie aber stellenweise einfach zu, wie soll ich sagen... Weniger Arbeiterjugend der 40iger sondern "wir reden zwar wie im 21. Jahrhundert, leben aber während dem Krieg."

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  2. Ich bin nicht alleine, stelle ich damit fest :-) Danke für die Rückmeldung, ich finde es schön, wenn ich höre, dass sich jemand an meine Besprechungen erinnert!

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