Montag, 6. Januar 2014

[Wohnen im Norden] "König der Löwen" in Hamburg

Ich habe es ja schon erwähnt im Wochenrückblick und hier kommt auch der versprochene Bericht. Am 28.Dezember war ich gemeinsam mit meinem Mann in "Der König der Löwen". Das Musical wird seit 2001 in Hamburg gespielt und ich war immer so ein bisschen zwiegespalten, ob ich es sehen will oder nicht. Ich hatte Bilder vom Bühnenbild gesehen und konnte mir nicht so richtig vorstellen, wie das dann in echt aussehen sollte. Aber nun gut, meine Mutter hat das mit den geschenkten Karten in die Hand genommen und so brachen wir nach Hamburg auf.
Natürlich kann man mit dem Auto zum Theater fahren, aber die Parksituation da hinten ist nicht optimal. Das Theater liegt genau gegenüber der Landungsbrücken und von daher bietet es sich an, mit der S- oder U-Bahn anzureisen und dort auszusteigen. Denn, und das ist grade wenn man Kinder dabei hat der absolute Clou, die Stage-Entertainment bietet eine eigene Fähre an, die einen dann direkt vorm Theater absetzt. Wer schon mal in Hamburg war, hat die gelben Boote mit Sicherheit fahren sehen. Die Überfahrt dauert nur ein paar wenige Minuten, dafür ist es halt für Landratten eine absolut coole Sache (und wenn man dann noch wie wir ein klein wenig Seegang hat, ist es nur noch lustiger). Am Theater angekommen kann man in einem schicken und extrem gut beheizten Foyer warten, wobei die Säle relativ früh geöffnet werden. Auch hier wieder sehr kinderfreundlich: neben dem Saaleingang kann man für Kinder Sitzerhöhungen ausleihen, so dass auch die die Bühne gut im Blick haben. Unsere Sitze waren eine ziemlich gute Kategorie, wir saßen in Reihe 9 rechts zum Gang. Das sind optimale Sitzplätze für etwas längere Personen, weil direkt davor ein kleiner Gang entlanggeht und man so die Beine auch mal ausstrecken kann ;-) Wer Glück hat und einen Gangplatz erwischt, ist sowieso ziemlich mitten im Geschehen, weil immer mal wieder die Schauspieler auch durch die Gänge auf- oder abgehen.

Ja, und dann ging es los. Ich denke, die Geschichte kennt ihr alle noch aus dem Film, obwohl ich ganz dankbar war, dass meine Nichte ihn zu Weihnachten bekommen und sich noch einmal angeschaut hat, nur um sicherzugehen :-)
Wer im Musical nur deutsch erwartet, wird irritiert, denn zum Teil spricht Rafiki (der von einer Frau gespielt wird, für mich war der Affe immer ein Mann, weshalb ich erst so nach zehn Minuten kapiert habe, wer da grade auf der Bühne steht) Zulu und Xhosa ohne Übersetzung - das macht sie aber so großartig, dass man auch ohne Sprachkenntnisse ahnt, was grade erzählt wird :-p  Die Musik ist erweitert worden um einige Stücke eines (ich glaube) südafrikanischen Musikers und enthält etliches Swahili, die Lieder sind jedoch in erster Linie Ergänzung der tänzerischen Darstellung auf der Bühne - sie passen aber echt perfekt in die bekannten Lieder aus dem Film, das wirkt alles aus einem Guss.

Tänzerisch ist das Musical eine atemberaubende Leistung - allein die Kampfszenen am Ende oder auch die Darstellung der Löwinnenjagd waren Wahnsinn. Hier wird so viel gesprungen, dass wir auch direkt erlebt haben, was alles schief gehen kann: unmittelbar, nachdem sich Simba und Nala wiedergetroffen haben, ging plötzlich der Vorhang zu und wir wurden informiert, dass die Darstellerin sich beim Sprung verletzt hat. Nach fünfzehn Minuten ging es dann mit der Zweitbesetzung weiter. Zum Glück war es nur ein verstauchter Fuß, sie ist echt bescheiden aufgekommen nach einem Sprung und einfach zur Seite weggeknickt!

So, und jetzt bombardiere ich euch kurz mit einer Flut an Bildern, auf denen ihr einfach mal seht, was mich am meisten fasziniert hat: das Kostümbild. Man hat in diesem Musical Wer darauf gelegt, dass die Tierdarstellungen überwiegen und die Schauspieler sozusagen in das Kostüm integriert werden (bei Pumba spielt er quasi die Haare :-D )Die wichtigsten Figuren, allen voran Scar und Mufasa, können ihre Kopfmasken über ein Klappsystem auch vors Gesicht bewegen - in den Kampfszenen sieht das einfach nur irre aus. Ich habe leider kein Bild von den Hyänen, aber Junge, das sind - vor allem in Schattenszenen am Ende - die wohl abartigst-gruseligsten und gelungensten Kostüme der ganzen Show! Ebenfalls großartig: Zazu, der Schuhschnabel, der eine Marionette ist und obwohl man den Schauspieler die ganze Zeit sieht, wirkt dieses Tier einfach nur lebendig!

Löwinnen und Nala 
Selbst das Gras kann tanzen ;-)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Zazu
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Eine Art Familienbild ;-)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Okay, man sieht Pumba nicht komplett, aber wenigstens Timon kommt raus - der Schauspieler ist entweder ein Schatten oder ein Busch hinter Timon ;-)
 
 
 
 
 
 
 
 
Meine absoluten Lieblingskostüme. Der Jaguar ist live so geschmeidig und schön - und die Giraffen haben meine Bewunderung, seht ihr, welche Position die Schauspieler dafür haben?
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Das sind die Klappmasken im Einsatz - und wenn dann nur noch Schatten zu sehen sind, wirken sie erst so richtig! 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
So, und jetzt, wo ich die Bilder gesehen habe, bin ich schon wieder geflasht. Ich hatte echt nicht gedacht, dass das so gut wirken würde. Das ganze Stück wird gleichzeitig wie ein Traum und realistisch, es macht Spaß, zuzuschauen, es gibt lustige Szenen und hochgradig tragische. Es gibt gruselige Stellen und wunderschöne. Und es gibt herrliche Musik :-) 
 
Ach, was soll's, ein Bild kriegt ihr noch!
 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.