Nach dem Tod ihrer Großmutter Bertha kehrt Iris zum ersten Mal seit ihrer Jugend zurück in deren Haus, denn Bertha hat es ihr hinterlassen. Während Iris durch die Räume geht, stürzen immer mehr die Erinnerungen auf sie ein. Nicht nur ihre eigenen an ihre Ferien, die sie gemeinsam mit ihrer Cousine Rosemarie und deren Freundin Mara dort verbracht hat, es scheint vielmehr, als würden in den Haus alle vergessenen und verschütteten Erinnerungen liegen. Die an Berthas Schwester Anna, die jung starb und nach deren Tod der Apfelbaum im Garten zum zweiten Mal im Jahr blühte. Die an Berthas drei Töchter und deren Leben, Lieben und Verwirrungen. Während Iris noch entscheiden muss, ob sie das Haus behält und mit dem Anwalt Max - Miras kleiner Bruder und früher oft genug Zielscheibe der drei Mädchen - anbändelt, entspinnen sich diese verdrängten Geschichten immer mehr ...
Ich habe mir unter diesem Buch nie etwas vorstellen können, ich wusste nicht einmal, worum es geht, mir hat aber der Titel immer gefallen. Heute habe ich es dann innerhalb weniger Stunden gelesen und es mag sein, dass ich einfach in der richtigen Stimmung dafür bin, mir hat es wirklich gut gefallen. Die Geschichte selbst ist relativ belanglos und die ganzen kleinen Nebenhandlungen verdienen maximal das Prädikat "nett". Aber trotzdem ist an diesem Buch irgendetwas, was mich gehalten hat und beim Lesen davon getragen: die Sprache. Katharina Hagena hat ein unglaubliches Talent, in mir das Gefühl an einen warmen Spätsommertag wachzurufen, mir den Geruch von Gartenkräutern und reifen Äpfeln in die Nase zu zaubern und in mir ein unbestimmtes Gefühl des Glücks zu wecken. Ja, dieses Buch hat mich beim Lesen in irgendeiner Weise glücklich gemacht und ich habe genau das heute nach einer latent doofen Botschaft auch einfach mal gebraucht. Ein kleines Buch, das mir das Herz wärmt und die Deshalb ist das vielleicht nicht unbedingt die beste Rezension oder die objektivste Empfehlung, aber ich liebe es wirklich.
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