Dienstag, 16. April 2013

Hugo Stamm - Im Bann des Maya-Kalenders. Endzeithysterie in Sekten und Esoterik

Endlich mal wieder eine Rezension von mir, endlich mal wieder ein Sachbuch. Nachdem dezenten Thriller-Überschuss der letzten Wochen hatte ich mal wieder Lust auf etwas anderes und bin wegen des Titels an diesem Buch hängen geblieben. Wer erinnert sich noch alles an den 21.12.2012? Ich weiß noch, dass ich natürlich alles weit abgestritten habe, aber dennoch am 22.12. mit einem gewissen Gefühl der Erleichterung aufgestanden bin - sicher ist ja bekanntlich sicher ... Hugo Stamm geht in seinem Buch der Frage nach, wie sich Endzeithysterie eigentlich entwickelt und welche Gefahr in der Kombination von Endzeitglauben und Sektentum liegen. Er geht auf esoterische Bewegungen ein, die in regelmäßigen Abständen den Untergang der Welt erwarten und beschreibt sehr anschaulich die Auswirkungen z.B. im religiösen System der Zeugen Jehovas oder Scientology. Wobei ich gestehen muss, dass ich es gut gefunden hätte, ein wenig mehr Hintergrundinformation über die Glaubensbasis zu erhalten, wenn man z.B. nicht wie ich das Talent ht, sich nahezu alles mal Gehörte zu merken und bei Bedarf abrufen zu können, steht man doch gelegentlich allein auf weiter Buchflur. Mir persönlich hätte auch das ein oder andere Bild geholfen, ich bin halt ein sehr visueller Typ und sehe gerne, womit ich mich beschäftige. So musste ich die Lektüre gelegentlich unterbrechen, um mein Smartphone anzuwerfen und selbst nachzuforschen. Ansonsten fand ich das Buch durchaus interessant, manchmal etwas zu oberflächlich beschrieben - und zumindest dahingehend hilfreich, die Karriere eines Serktenchefs ernsthaft ins Auge zu fassen. Vorausgesetzt, man findet eine Möglichkeit, ein Glaubenssystem zu entwickeln, bei dem man nicht irgendwann den Anhängern erklären muss, dass die Welt doch nichtg untergegangen ist.

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