Dienstag, 2. April 2013

Hilary Norman - Teuflische List

Abigail Allen ist eine Cellistin Mitte zwanzig. Seit ihrer Teenagerzeit hat sie ein schweres Trauma von Schuld. Am Geburtstag ihrer Mutter hat sie einen Unfall verursacht, bei dem ihre Mutter und ihr Vater sowie ein Nachbarjunge starben. Diesem hat Abigail die Schuld zugeschoben und wird seitdem von ihren Schuldgefühlen verfolgt. Sie kann es nicht wert sein, geliebt zu werden oder glücklich zu sein, in dieser festen Überzeugung lebt sie. Doch dann lernt sie Silas kennen. Silas, den erfolgreichen Fotografen, der sich Hals über Kopf in sie verliebt. Der mit seiner Schwester im Elternhaus lebt und eine so enge Bindung an sie hat, nachdem beide Eltern gestorben sind. Silas, der Abigail versichert, sie trotz dieser Vergangenheit zu lieben, wenn sie nur ihn liebt und ihn nie verrät. Silas zunehmendere Eifersucht führt Abigail in eine Ehe, die für sie zur Gefangenschaft wird und in einer Katastrophe endet ....
Es ist schon einige Zeit her, dass ich Bücher von Hilary Norman gelesen habe, aber ich habe mich sehr genau daran erinnert, dass ich die gut fand, weil sie mich als Leser sehr oft auf falsche Fährten gelockt haben, ohne dass ich mich dabei völlig veralbert gefühlt habe. Deshalb habe ich auch gerne zu "Teuflische List" gegriffen und war am Ende dann leider doch sehr enttäuscht.

Das Buch klingt im Klappentext irrsinnig vielschichtig, entpuppt sich dann aber als viel zu linear. Was mich fast wahnsinnig gemacht hat, war die Tatsache, dass die Autorin permanent zwischen den Perspektiven wechselt, so dass da keinerlei Überraschungsmomnet entsteht. Dadurch wirken die Figuren hauptsächlich eindimensional und ich entwickele keine wirkliche Beziehung zu ihnen - selbst Abigail hat mich in ihrem permanenten Schuldkomplex sehr genervt. Ich habe sehr oft gedacht "Bitte, Hilary, jetzt mach doch, dass jemand anders hinter dem allen steckt, überrasch mich einfach mit einer Wendung!", aber das ist leider nicht geschehen. So liest sich das Buch zwar extrem zügig, bleibt aber unglaublich dürftig für einen Leser, der gerne mehr als nur eine platte Geschichte hätte. Schade eigentlich, denn die Grundidee ist extrem gut und wäre sicher toll gewesen - aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Hilary Norman selbst nicht genau wusste, wohin sie mit der Geschichte will. So wird da nach einem sehr spannenden Höhepunkt, der gut als Finale hätte verwendet werden können, ein extrem zäher hundertseitiger Nachklapp geliefert, der mich ein wenig gelangweilt hat.

Ich würde das Buch nicht unebding tzum Weiterlesen empfehlen. Wer es schon besitzt, kann ja reinschauen, aber es ist kein Must-have im Bücherregal.

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