Mit Fantasy ist das ja so eine Sache bei mir, meistens kann ich nicht unbedingt etwas damit anfangen. Eine Ausnahme gibt es jedoch und die heißt Markus Heitz. Der Name verrät, Heitz ist Deutscher und schreibt meiner Meinung nach einige der coolsten Fantasy-Romane, die erhältlich sind. Die „Judas-Trilogie“ greift dabei den Vampirmythos auf und ich kann sagen: Glitzernde Vampire – na von wegen!
Im ersten Band lernen wir Sia kennen, eine sehr seltsame Frau mit einer Gabe, die irgendwie furchteinflößend wirkt. Sia arbeitet in einem Krankenhaus als Sterbebegleiterin, sie spürt, welche Patienten als nächstes gehen müssen und sitzt dann einfach nur bei ihnen. Was niemand ahnt: Sia ist eine Judastochter, eine Vampirin, die zu einer Vampirgemeinschaft gehört, die sich der Wissenschaft verschrieben und dem Blutgenuss abgeschworen hat. Das Wohl der Menschen ist ihr höchstes Ziel. Diese Gemeinschaft Sia jedoch vor Jahren verlassen und ein nicht unerheblicher Teil des Romans wird vor allem der Hintergrundgeschichte Sias gewidmet, was irrsinnig Spaß mach, zu lesen. Parallel dazu wird die Handlung extrem spannend vorangetragen, denn ein großer Widersacher taucht auf, den Sia in ihrem 300 Jahre andauernden Leben bereits kennengelernt hat. Er, der Judassohn, hat es abgesehen auf Sias Nachkommen, er will Rache nehmen an Sia für einen lange zurückliegenden Verrat.
Das ist kurz und knapp die Handlung der drei Bände und was ich hier nicht untergebracht habe, das ist das, was ich an Heitz Büchern so liebe: seinen Witz, seine Liebe zum historischen Detail – und seine Action. Diese Bücher lesen sich wie ein einziger, gut gemachter Action-Film. Da wird nicht einfach ein bisschen gebissen und Blut tröpfelt sexy vom nackten Schneidezahn, sondern das ist mehr ein „tritt die Tür ein, reiß ihnen die Köpfe ab und wenn sich dann noch jemand bewegt, saug ihn aus“, das diese Vampire auszeichnet. Heitz hat Geschichte studiert, auch das merkt man den Romanen durchaus an, denn viele der historischen Details, die er verwendet, sind Fundstücke aus Originalquellen (Himmel, der Mann hat einen Zweibänder allein über die Tatsache geschrieben, dass die katholische Kirche mehr als 40 Drachenheilige kennt!) und Vampire sind seine Leidenschaft. Diese drei Bände haben mal so gar nichts von Teenagerromantik und sind dennoch streckenweise sehr gefühlvoll und faszinierend, dabei gleichzeitig spannend und atemberaubend temporeich. Alles in allem also ideale Lektüre für Zwischendurch auf hohem Niveau und eine absolute Empfehlung meinerseits.
Danke für den Tipp! :) Fantasy-Romane sind normalerweise auch nicht so meine Welt, aber die Trilogie klingt dennoch sehr vielversprechend. Habe ich mir gleich mal auf meine Merkliste gesetzt. :)
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