Vor einiger Zeit habe ich hier ja eine sehr begeisterte Rezension zu „Großmama packt aus“ eingestellt. Da ich im Juni verkehrsbedingt (blöde Bahnsteckensanierung, die mich regelmäßig zwei Stunden mehr gekostet hätte) eher mit dem Auto als dem Zug unterwegs war, habe ich mir dann auch einige Hörbücher besorgt, die ich schon kannte, um sie für euch besser vergleichen zu können. „Großmama packt aus“ ist eines davon und was mir gefallen hat, war die charmante Stimme von Hannelore Hoger, die dieser Oma einiges an Lebendigkeit verliehen hat, die im Buch zwar spürbar, im Hörbuch aber wirklich erlebbar ist. Das snobistische Wüten, das beleidigte Zetern – all das kommt hier noch besser heraus als im Drucktext. War ich da also schon begeistert von der guten Großmama, dann wurde es hier noch viel besser.
Aber, und ich hätte nie gedacht,, dass das geschehen könnte, das Hörbuch hat mich nach einiger Zeit tatsächlich … nein, gelangweilt ist das falsche Wort, angeödet trifft es besser. Die CDs hatten zum Teil extreme Längen für mich, in denen ich einfach nicht mehr folgen wollte – ich habe immer wieder ausgeschaltet und Musik gehört, weil ich keine Lust aufs Weiterhören hatte. Irritierend, oder? Im Buch wirkte es nämlich nicht halb so langsam und gemächlich, ich hatte da viel mehr Schwung im Lesegefühl. Was mir auch aufgefallen ist: ich konnte beim Hören der Erzähllinie einfach nicht mehr folgen – ständig waren Vor- und Rückblenden, wurde innerhalb der Zeiten herumgehüpft und ich hab dann mehrfach den Anschluss verpasst und dachte mir „Wie alt ist Irene jetzt nochmal? Ist das da noch nicht passiert?“ Fürs Autofahren waren die CDs nur bedingt geeignet, zu oft musste ich dann doch nochmal ein Kapitel wiederholen, weil ich das Gefühl hatte, das entscheidende Detail nicht mitbekommen zu haben. Greift zum Buch, statt zur CD in diesem Fall ;-)
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