Dienstag, 3. September 2013

Willi Fährmann - Es geschah im Nachbarhaus

Das Rheinland um 1880. Als der kleine Jean ermordet wird, ist man ist in der Statd schnell einig, wer der Mörder ist. Es muss einfach der Viehhändler Waldhoff gewesen sein. Der ist doch sowieso Jude und dementsprechend ist ihm alles zuzutrauen. Während Waldhoffs Familie immer mehr ausgegrenzt wird, steigen die antisemtischen Vorurteile in der Stadt immer mehr an - bis Karl Ulevis, der Schulfreund des Sohnes Wahlhoff, völlig allein auf der Seite der Waldhoffs steht ...

Willi Fährmann legt seinem Buch einen realen Fall aus dem Rheinland zugrunde und entwirft tatsächlich ein sehr stimmiges Sittengemälde. Was ich jedoch nicht so gut fand am Buch, war die Tatsache, dass er diese historischen Abhandlungen schon sehr plakativ wirken lässt. Die Suche nach dem Mörder ist spannend gedacht, wird jedoch wirklich betulich erzählt und dadurch geht einiges an Spannung verloren. Als Buch über die Funktion von Sündenböcken mag es interessante Anreize bieten, als spannendes Jugendbuch habe ich bereits besseres gelesen.

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