Bishop's Lacey, ein idyllisches Dörfchen in England. Hier lebt Familie de Luce in einem heruntergekommenen Herrenhaus. Die Familie, das sind Colonel de Luce, passionierter Briefmarkensammler und Witwer, nebst seinen drei Töchtern. Deren jüngste ist Flavia, eine elfjährige Hobbychemikerin, die eines Morgens im Gurkenbeet über eine Leiche stolpert. Die kleine Nervensäge beschließt, diesem Mord auf den Grund zu gehen, was noch verschlimmert wird, als ausgerechnet ihr Vater als Mordverdächtiger in den Fokus der Polizei gerät ...
Ich habe diese Buch ja als Gewinn beim Welttag des Buches verlost und jetzt gibt es auch endlich die dazugehörige Rezension ;-) Anfangs war ich von dem Buch nicht so sehr begeistert, das lag einfach daran, dass ich so irritiert war von den Vorschusslorbeeren. Der englische Verlag hatte die Rechte am Buch aufgekauft, nachdem Bradley erst das erste Kapitel geschrieben hatte, deshalb hatte ich erwartet, einen absoluten Kracher serviert zu bekommen. Den liefert dieses Kapitel aber so gar nicht, sondern führt einfach nur Flavia ein, die eine durchaus interessante Hauptfigur ist. Ihre Neugier, ihr Forschergeist und ihr ständiger Clinch mit den älteren Schwestern - das hat durchaus etwas zum Wiedererkennen, sie steht an der Schwelle zur Pubertät und geht anderen Leuten gelegentlich ziemlich auf den Keks. Gleichzeitig ist sie eine passionierte Chemikerin und nutzt ihre Kenntnisse auch durchaus zu Racheplänen, was im Roman allerdings weniger gemein als einfach nur sehr skurril wirkt. Dass sie auf dem Titelbild so stark an Wednesday Adams erinnert - ich weiß nicht genau, was ich davon halten soll. Ein bisschen stimmt es natürlich, aber für mich ist Flavia dann doch in vielen Wesenszügen so anders. Was aber passt, das ist der morbid-charmante Flair, den die Adams-Familie verströmt und der sich auch in diesem Buch einfach wiederfindet. Wer diese Mischung zu schätzen weiß und es bisher noch nicht getan hat, der muss unbedingt auch mal in das Haus de Luce schauen ;-)
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