Donnerstag, 21. März 2013

Hörspiel Inspector Jury Vol.II (Felix von Mannteufel)

Ich lese gelegentlich sehr gerne die wunderbar englischen Romane rund um Inspector Jury, die von Martha Grimes geschrieben werden. Zumeist vergesse ich unmittelbar nach der letzten Seite auch schon wieder den Fall, so dass ich die Bücher inzwischen zum Teil mehrfach gelesen habe. Diese tatsache hat sich auch als ideal erwiesen für diesen Viererpack an CDs, die mir mein Mann vor kurzem mitgebracht hat. Es handelt sich um Hörspielvarianten der vier Romane "Inspector Jury bricht das Eis", "Inspector Jury lichtet den Nebel", "Inspector Jury steht im Regen" und "Inspector Jury besucht alte Damen".
Inhaltlich handelt es sich dabei jeweils um klassische whoduneit-Krimis, die vor allem durch ihr charmantes Personal bestechen. Neben Inspector Richard Jury von Scotland Yard spielen vor allem die Einwohner des beschaulichen Ortes Long Piddleton eine wichtige Rolle. Allen voran Melrose Plant, seines Zeichens Angehöriger des Hochadels, der seine Titel abgelegt hat - sehr zum Missfallen seinen angeheirateten Tante Agatha, die trotz der Tatsache, dass sie gut zwanzig Jahre älter ist als Melrose, fest damit gerechnet hat, seinen Titel nebst Besitzt einst zu erben. In dieser Atmosphäre ermittelt Jury (und wird von Plant tatkräftig unterstützt).

Die Hörspiele beinhalten wieder einmal sehr charmante Geschichten, aber leider ist die Inszenierung so gar nicht meins. Normalerweise finde ich Hörspiele immer besser als Hörbücher, weil ich auf diese Weise zumindest durch den Stimmenwechsel auch inhaltlich etwas mitbekomme. Es fällt mir durlich leichter, mich darauf zu konzentrieren. Dieses Mal jedoch ... irgendwas ist da bei der Inszenierung schiefgelaufen. Sämtliche Sprecher wirken, als wäre Dracula grade über sie hergefallen, leiern zum Teil oder sprechen so leise und getragen, dass es mir sehr schwer fiel, der Geschichte zu folgen. Jedes Hörspiel dauert nicht einmal ganz eine Stunde und ich habe es nur mit Mühe durchgehalten. Um genau zu sein, ich habe sie zum Teil mehrfach gehört, um doch mal etwas mitzubekommen. Ich finde es verdammt schade, was hier gemacht worden ist, denn eigentlich wären die Sprecher und die Geschichten eine tolle Kombination ... Wenn ihr also ein bisschen mehr Zeit habt und euch konzentrieren könnt, versucht es damit. Aber als Begleitung für den Hintergrund sind sie nicht unbedingt geeignet.

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