Bea Kaspary arbeitet bei der Salzburger Mordkommission und schleppt zurzeit ein riesiges Bündel an Problemen mit sich herum. Ihr Ex-Mann terrorisiert sie mit Telefonanrufen, ihre Tochter pubertiert, ihr netter Kollege Florin hat leider eine Freundin - und dann fordert auch noch ein neuer Fall ihre ganze Aufmerksamkeit. Eine weibliche Leiche auf einer Kuhweide, das würde noch angehen. Aber dass die Leiche in ihre Sohlen Koordinaten tätowiert hat, die zu weiteren Leichenteilen führen, ist der Beginn einer makaberen Schnitzeljagd durch Salzburg ...
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ein Buch von Ursula Poznanski zwei Tage lang lesen würde, denn die beiden anderen habe ich wirklich verschlungen. Aber "Fünf" hat mich einfach nicht gepackt, dafür passiert für meinen Geschmack deutlich zu oft und deutlich zu lange eigentlich gar nichts. Ja, Polizeiarbeit bedeutet oft, im Dunkeln zu tappen, aber ehrlich gesagt, hier war es mir dann doch zuviel. Es ist ja ganz nett, eine Einführung in geochaching zu bekommen, aber das ist nicht genug, um mich bei der Stange zu halten. Dazu kommt, dass mich die Figuren nicht erreichen. Beas emotionale Probleme sind mir deutlich zu viel des Guten, eine Sache hätte genügt. Dafür bleiben die anderen Figuren seltsam blass und blutleer, als hätte sich alles allein auf Bea konzentrieren sollen. Dadurch verbleiben manche einfach nur im Klischee - der trauernde Witwer, der fiese Chef, der übereifrige Neuling, und so weiter. Gegen Ende nimmt das Buch dann erheblich an Fahrt auf, allerdings muss ich auch hier sagen, dass mir das Motiv des Mörders dann etwas zu konstruiert erscheint, der gesamte Fall wenig realistisch wirkt, sondern eher wie ein riesiger Mystery-Cache, bei dem man am Ende dann doch nur eine kaputte Ü-Ei-Figur findet. Schade eigentlich ...
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