Als der Berliner Kriminalkommisar Nils Trojan am Tatort ankommt, bietet sich ihm ein Anblick, den er nicht so schnell vergessen wird: eine junge Frau wurde in Bauschaum förmlich erstickt. Bei den Ermittlungen stößt Trojan auf einen Parallelfall, der sich einige Jahre zuvor ereignet hat. Damals wurde die Puppenmacherin Josephin Maurer in einem Keller gefangen gehalten und gerade noch entdeckt, bevor der Täter auch sie in Bauschaum einschließen konnte. Doch der Täter ist tot – gibt es einen Trittbrettfahrer?
Das ist der zweite Band der Reihe um Nils Trojan, wobei man den ersten Band auch getrost nicht gelesen haben muss, um den zweiten zu verstehen. Was gibt es jetzt dazu zu sagen? Joah, es ist okay. Es ist schon ziemlich spannend, die Morde sind skurril genug, um mich bei der Stange zu halten – aber leider krankt das Buch für mich zumindest an einem: die Auflösung finde ich komplett an den Haaren herbeigezogen. Dass Kommissar Zufall bei der Enttarnung hilft (mit einem relativ seltsamen Erklärungsansatz), ist dabei noch zu verschmerzen, aber die gesamte Idee um Motiv und Täter an sich ist in meinen Augen viel zu konstruiert, um glaubwürdig zu erscheinen. Bis das aber interessant wird, unterhält das Buch durchaus, denn Max Bentow hat ein Händchen für Ideen – unvergesslich die Szene, in der eine alte Dame im Altersheim besucht wird und mit der Klischee-Oma ziemlich aufgeräumt wird. Auch Josephin ist eine interessante Figur und die Beziehung zwischen Trojan und der Psychologin wird nett herausgearbeitet. Sprachlich ist ebenfalls nichts auszusetzen, aber wie gesagt, die Auflösung ist ziemlich daneben gegangen. Es ist okay, aber man muss es nicht um jeden Preis gelesen haben.
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