Mittwoch, 26. September 2012

P.J.Tracy - Memento

Es ist endlich Winter geworden in Minneapolis und der Neuschnee wird von der Stadtverwaltung denn auch gleich genutzt: ein großes Schneemannfest im Stadtpark soll Alt und Jung erfreuen. Summ nur, dass in der einsetzenden Schneeschmelze am Nachmittag zwei Schneemänner ihr düsteres Geheimnis lüften: in ihnen eingemauert finden sich zwei Leichen. Ausgerechnet Polizisten, die auf grausame Art hingerichtet wurden. Als in einem Provinznest im tiefsten Schnee ein weiteres Schneemann gefunden wird, stoßen die beiden Detectives Leo Magozzi und Gino Rolseth auf ein düsteres Geheimnis …
Ich habe noch nie einen Krimi von P.J.Tracy gelesen, aber ich glaube, ich werde weitermachen, wenn die alle so sind. Das sind kleine tiefblutigen und psychologisch-ausgefeilten Serientäter-Studien, es sind auch keine gesellschaftsanklagenden skandinavischen Analysen, die „Memento“ bietet, sondern einfach nur eine nette und spannende Geschichte, eben wie eine ganz normale amerikanische Krimi-Serie: perfekt für 45 Minuten Abschied vom Alltag. Sympathische Ermittler (auch wenn ich die beiden immer wieder deshalb verwechselt habe, weil der eine einen italienischen Vor- und der andere den dazu passenden italienischen Nachnamen hat), ein hübscher Plot (und die Sache mit den Schneemännern ist wirklich - ich hätte nie gedacht, dieses Adjektiv in Zusammenhang mit einem krimi zu verwenden – knuffig) – ein Buch, das absolut niemandem wehtut, sondern sehr solide zusammengebaut ist und sich schön runterliest. Wieso gibt es hier keinen Facebook-Daumen? Noch nie hat „Gefällt mir“ meine Gefühle gegenüber einem Buch so gut zusammengefasst ;-)


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