Bristol an einem regnerischen Tag. Der Psychologe Joe O'Loughlin wird von der Polizei zu einer Brücke gerufen, auf der eine nackte Frau in die Tiefe springen will. Sie scheint mit jemandem zu telefonieren und Joe versucht, mit ihr ins Gespräch zu kommen, doch es gelingt ihm nicht - sie springt. Als wenige Tage später ihre Geschäftspartnerin nackt an einem Baum gefesselt und erfroren gefunden wird, geht Joe nicht mehr von einem Zufall aus. Gemeinsam mit seinem alten Freund, dem pensionierten Polizisten Vincent Ruiz, macht er sich auf die Suche nach einem psychopathischen Mörder, der seine Opfer in den Selbstmord treibt ...
Ich habe mir das Buch für eine Urlaubsfahrt gekauft und es war alles in allem ein solider Thriller mit spannenden Momenten. Was mir gefallen hat: diesmal steht nicht die Frage nach dem Mörder im Zentrum, der wird relativ schnell entpuppt, sondern mehr die Frage nach seinen Aktionen und nach der Polizeiarbeit, die dazu führt, ihn zu ergreifen. Natürlich hat auch Michael Robotham ein Figurenarsenal aufgebaut, das irgendwie bekannt vorkommt, aber er schafft es, aus den fast schon im Klischee verhafteten Figuren dennoch sehr reale Personen zu gestalten. Sei es, dass Joe ausgerechnet Parkinson hat und nicht irgendeine "normale" psychische Krankheit, sei es, dass die Familien der Ermittler nicht nur als Statisten dienen, sondern durchaus ihre eigenen Leben führen dürfen - das gefällt mir ganz gut. Das Buch ist alles in allem nicht schlecht und macht Spaß beim Lesen, es erfüllt vielleicht nicht die Ansprüche eines jeden für "blutige Thriller", aber Reinschauen lohnt sich ;-)
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