In diesem Jahr will ich die Fastenzeit endlich mal wieder nutzen. Als Kind war es für mich irgendwie selbstverständlich, 40 Tage ohne Süßigkeiten zu verbringen - das machte den Ostersonntag doch erst richtig schön. Dieses Jahr habe ich allerdings den Entschluss gefasst, diese 40 Tage von Aschermittwoch bis Ostersonntag anders zu gestalten.
Ja, ich will auf Fleisch und Süßigkeiten verzichten. Aber ich will dafür mein Leben wieder an dem ausrichten, was mir eigentlich Spaß macht. Mein Fernseher soll nicht dauerhaft laufen, sondern ich möchte mich abends wieder auf meine Bücher konzentrieren. Ich will wieder mehr lesen und abtauchen, will nicht ständig lethargisch sein, sondern in meiner Muße produktiv sein. Ich will einen Monat lang kein Geld für Shoppen investieren, sondern meinem Konto eine lang notwendige Erholung bieten. Haushalt und Ernährung können angegangen werden, ich brauche in meinem Leben mehr beständige Rituale und Bezugspunkte. Der Umzug im letzten Jahr hat mich ein bisschen aus meinem Lebensumfeld gerissen und auch, wenn ich gerade daran bin, mich allmählich mit Leuten anzufreunden und meine Wochenenden zu füllen, vermisse ich diese Qualitätszeit für mich, in der ich gerne mit mir allein war, statt nur darauf zu warten, dass es wieder Wochenstart ist. Deshalb will ich meine nächsten vierzig Tage mit mir verbringen und ohne dem, was ich kenne und sonst immer tue.
Wie seht ihr das, wollt ihr die Fastenzeit nutzen? Und wenn ja, wofür?
Die Fastenzeit hat für mich keine Bedeutung, nicht nur deshalb weil ich keine Christin bin, sondern auch weil ich keine Zeit von außen vorgegeben brauche um solche Sachen durchzuziehen, wenn ich das Gefühl habe, dass es für mich wichtig wäre.
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