Robert Langdon ist wieder zurück – diesmal in Washington. Diesmal wird er von einem alten Freund zu einem Vortrag in die Congress Hall eingeladen, aber als er dort auftaucht, ist von einem Vortrag nicht die Rede. Dafür taucht plötzlich eine abgehackte Hand auf, die seinem Freund gehört und Robert bekommt seltsame Anrufe eines Unbekannten, der ihm eine dünne Frist setzt: einige wenige Stunden bleiben ihm, um sich auf die Suche zu begeben nach dem geheimen Wissen der Freimaurer, dem verlorenen Wort, das das Wesen der Welt ändern kann. Wenn Robert scheitert, stirbt sein Freund. Und so findet sich der Symbologe plötzlich in einer gigantischen Spurensuche quer durch Washington …
Es hat lange, lange, lange gedauert, bis ich mich an „Das verlorene Symbol“ gemacht habe. Das lag einfach daran, dass ich nach „Sakrileg“ bei Dan Brown immer das Gefühl habe, dass er sich ein wenig zu sehr in seine Verschwörungstheorien verrennt und am Ende selbst alles glaubt, was er schreibt. Und grade dann, wenn es um die Freimaurer geht, bin ich da etwas empfindlich – und nicht nur, weil ich das Deutsche Freimaurermuseum in Laufnähe vor der Tür habe ;-)
Mit diesem Roman bekommt man einen klassischen Dan Brown serviert. Was ich schon seit „Illuminati“ immer wieder bestätigen kann, erfüllt sich auch hier: Brown ist ein sehr rasanter Erzähler, der es vor allem beherrscht, immer wieder überraschende Turns einzubauen, die sehr logisch erscheinen und trotzdem verblüffen. Allerdings wird dieses Prinzip in „Das verlorene Symbol“ wirklich überstrapaziert, ich war als Leser dann so vorgewarnt hinter allem etwas Verstecktes zu wittern, dass die Identität des Unbekannten für mich nicht allzu lange ein Geheimnis geblieben ist. In puncto Freimaurer hält er sich einigermaßen zurück, allerdings muss ich gestehe, dass ich noch nie so sehr wie dieses Mal das Gefühl hatte, seinem gekochten Süppchen auf die Spur zu kommen. Er nimmt einfach alle die Theorien, die grade zu ihm passen und verrührt sie, wenn es dann einen kleinen Logikfehler gibt oder er nicht weiterweiß, dann wird die nächste mit eingerührt – das geht zwar meistens gut, aber bei „Das verloreren Symbol“ sind ihm dann doch die Pferde durchgegangen, da werden zum Teil Sachen angefangen und nicht zu Ende erzählt oder zu Ende gedacht. Ich habe mich beim Lesen einfach drüber geärgert und auch, wenn ich das Buch wirklich eingesogen habe, halte ich es für den schwächsten Band der Reihe um Robert Langdon. Klar kann man es lesen, ich rate niemandem davon ab, aber ein leicht schales Gefühl bleibt zumindest bei mir beim Lesen zurück.
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