Samstag, 16. Juni 2012

Bud Spender - Mein Leben, meine FIlme

Zeit für ein Geständnis der Kategorie "ich bin eignetlich ganz anders als ich wirke" :-) Die Komplett-Edition "Bud Spencer und Terrence Hill" in unserem DVD-Regal stammt nicht von meinem Mann, sondern ist meine. Ich bin seit über zwei Jahrzehnten ein absoluter Fan der beiden und Sonntagnachmittage auf Kabel1 sind immer wieder ein Vergnügen, wenn einer der herrlichen Filme läuft, in denen sich Männer gegenseitig verkloppen. Und deshalb habe ich sie natürlich auch besorgt: Bud Spencers Biografie.

An seinem 80. Geburtstag erhält Bud einen Telefonanruf. Die Party ist schon vorbei und er bricht auf an den Ort, an den ihn der mysteriöse Anrufer bestellt: ein Schwimmbad. Und dort trifft er auf einen interessanten Gegenüber: Carlo Pedersoli. Moment mal, ruft da der geneigte Kenner, ist das nicht ... ? Korrekt. Carlo Pedersoli ist seinr ichtiger Name und der Kerl, auf den er da trifft, ist sein jüngeres Ich. Sein anderes Ich. Der erste Italinier, der die 100m unter einer Minute geschwommen ist. Der zweimal bei den Olaympischen Spielen für die Schwimmstaffel teilnahm. Der Chemie und Jura studiert hat und in Südamerika als Tagelöhner arbeitete. Und mit diesem jungen, kettenrauchenden Rüpel sitzt er jetzt im Schwimmbad und plaudert über das, was aus ihm geworden sein wird.

Ich habe irgendwann letztes Jahr gelesen, dass Carlo Pedersoli der letzte echte Italiener sei. Das weiß ich nicht. Was ich aber nach der Lektüre jederzeit unterschreiben würde, ist die Tatsache, dass er ein Mann ist, für den das Adjektiv "nobel" gemacht zu sein scheint. Je länger ich gelesen habe, desto faszinierter davon war ich, dass dieser Mann so absolut bodenständig, sympathisch, ehrlich und - unglaublich, dass man von Bud "Kopfnuss" Spencer spricht - zurückhaltend ist. Er sagt von sich selbst, keine außergewöhnlichen Talente zu besitzen, sondern einfach nur Glück und ein helles Köpfchen gehabt zu haben (so dass er sich zum Beispiel englische Textpassagen einfach auswendig merken konnte, ohne sie überhaupt zu verstehen). Was er noch hat: Größe, genau das zuzugeben, und Dankbarkeit für alles, was ihm im Leben geschieht. Das ist es auch, was er seinem jüngeren Selbst beibringen möchte in diesem Gespräch, dass man das Leben einfach dehsalb so nehmen muss, wie es kommt, weil es am Ende immer einen Grund gibt. Vielleicht keinen netten Grund, aber einen Grund mit Sicherheit.

Das Buch ist keine literarische Hochleistung, aber es ist nett, sympathisch und man erfährt etwas über den Mann hinter dem Bart. Und das ist doch schön, wenn das das Ergebnis eines netten Geplauders ist.

2 Kommentare:

  1. Vielleicht solltemich dieses Buch meinem Freundmzm Geburtstag schenken . . . Denn die grosse Bud Spencer Filmsammlung in unserem DVD-Regal gehört wirklich ihm ;-)

    LG Favola

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  2. Juhuuu,

    wir wollten eigentlich etwas bei Über mich schreiben, aber irgendwioe finden wir da kein Kommentar Feld.... Also als wir dein Profil näher betrachtet haben, wussten wir, wir müssen Leser werden.

    Katzenfreund?? Hach da können wir zwei Kater uns ja glücklich schätzen :-) Du hast ein paar Eigenschaften, die uns stark an Frauchen erinnern. Da fühlen wir uns direkt wohl :-D

    Dein Blog ist total toll designed udn gefällt uns auch sehr gut...

    LG
    Phil und Charly von http://lesende-kater.blogspot.de/

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