Dienstag, 26. April 2011

Noch ein paar Impressionen

Ich hatte ja erzählt, dass meine Eltern den Garten grade neu gestalten, damit er für August perfekt aussieht und wirkt. Ostersonntag waren wir zu Besuch und nach Ostereiersuchen für meine Nichte und meine Großcousine habe ich die Gelegenheit ergriffen, mir die Kamera zu schnappen und mal festzuhalten, wie er jetzt aussieht.



Ein Blick vom Balkon runter auf beinnahe die gesamte Breite des Gartens.



Die Spielanlage, da haben schon meine Schwester und ich uns ausgetobt. Dann wurde es ein Gemüsegarten. Dann wieder Spielplatz :-D



Kein tolles Bild, aber zum ersten Mal seit drei Jahren blüht der Kirschbaum wieder so richtig ;-)



Und noch ein Blick auf die ganzen blühenden Bäume. Diese komische Stahlkonsturktion im Hintergrund ist der Schlepplift der Skischule nebenan ;-)

Es gibt Tage, da wünscht man sich im Bett geblieben zu sein



So sieht seit Karfreitag ein Teil unserer Wohnzimmerwand aus.
Freitag Nacht ist nämlich eins der Bücherregale über meinem Schreibtisch einfach aus der Wand gebrochen. Damit könnte ich leben, aber das beschissen, richtiggehend beschissen ist die Tatsache, dass das Regal und Teile seines Inhalts das hier verursacht haben:



Mein Laptop ist hinüber. Der Bildschirm ist aufgeplatzt und produziert ein charmantes Bild mit horizontalen Streifen in schwarz und grau. Und die Festplatte hat einen Totalschaden davongetragen, denn: das Regal ist genau auf die Stelle gekracht, an der sie angebracht ist, hat die Tastatur durchschlagen und das war es.

Verdammter Mist, verdammter. Ich kann zwar über den Computer meines Freundes ins Internet, aber meine Dateien für die mündlichen Examensprüfungen sind futsch. Und damit verabschiede ich mich für die ächsten Tage, denn jetzt heißt es Nachtschicht einlegen und alles rekonstruieren.

Samstag, 23. April 2011

Viel Spaß beim Eiersuchen!!!



Ich mache kurz Pause für ein paar Tage, weil wir ab sofort bei meinen Eltern sind und dort mit Eiern, Schokolade und Osterlamm gemästet werden. Ich wünsche euch Frohe Ostern und sehr viel Sonnenschein!

Montag, 18. April 2011

Neues von der Hochzeitsfront

Unsere Karten sind endlich alle verschickt und werden im Laufe der Woche bei ihren Bestimmungsorten eintrudeln. Es hat ewig gedauert, aber jetzt wissen es zumindest alle und dann schauen wir mal, wer kommt ;-)

Außerdem habe ich einen Floristen gefunden und werde Ende Juli die Blumen dort bestellen. Eine Hochzeitsfrisur habe ich noch lange nicht gefunden, wobei sich inzwischen zumindest ein paar Ideen herauskristallisiert haben. Ich wollte im Juni zu meiner Stammfriseurin gehen, die einige entscheidende Vorteile hat: sie ist günsitg, kennt meine Haare und wohnt nicht allzu weit von meinen Eltern entfernt. Schminken werde ich mich selbst, habe ich beschlossen, d.h. ich habe jetzt einen wichtigen Grund, Schminke zu kaufen und Stunden vor dem Spiegel zu verbringen - muss nur noch die absolut passenden Farben finden.

Meine Eltern sind eine absolute Unterstützung, sie sind schon dabei, den Garten etc. aufzumöbeln, mein Freund und ich helfen, so gut wir können. Auf jeden Fall werden wir nach meinen Prüfungen tatsächlich jedes Wochenende dort verbringen und unsere Freizeitbeschäftigungen erweitern um Wände streichen, Unkraut zupfen, Holz spalten und Gartenzäune auf- und abbauen :-D Ostern sind wir wieder bei ihnen, dannw erde ich mal den Zustand des Gartens festhalten.

30 Tage, 30 Bücher - Dein am wenigsten liebstes Buch


Es gibt einige Bücher, die liest man und hat danach ein absolut ungutes Gefühl. Nicht, weil sie wirklich atemberaubend schlecht wären, sondern einfach deshalb, weil ihnen das entscheidende Quäntchen fehlt, um das Buch zu einem Lieblingsbuch zu machen. Das Buch, bei dem es mir seit fast 20 Jahren so geht, seht ihr hier.

"Rilla of Ingleside" ist der endgültig letzte Band der Anne-Serie von Lucy Maud Montgommery. Anne, das ist doch ... genau. Diese rothaare Waise, die von dem Geschwisterpaar Matthew und Marilla Cuthbert adoptiert wird, auf Green Gables aufwächst, und die man durch viele Bände hindurch ihr Leben lang begleitet. Ich habe wirklich alle Bände gelesen, mehrfach, ich hab mich mit 14 und einem Jahr Schulenglisch durch den nicht übersetzten Band "Rainbow Valley" gekämpft, ich habe mitgelitten, mitgelacht und in ganz seltenen Fällen geweint, und in "Anne of Ingleside" Annes Kinder genauso sehr ins Herz geschlossen wie ihre Mutter. Und dann kam Rilla, und alles wurde anders.
Ich will das Buch ja mögen. Ehrlich, ich hab ihm seine Chancen gegeben. Auf deutsch. Dann auf englisch. Dann nochmal auf Deutsch. Aber ich kann einfach nicht. Ich komme noch nichtmal bis zum Ende durch, weil die Handlungsstränge langweilen oder doof sind - und ein Handlungsstrang so verdammt gemein und schmerzvoll, dass ich nicht weiterlesen wollte. Und auf der anderen Seite hat auch dieses Buch seinen Zauber bestimmt verdient, verdammt, es ist das gute alte Prince Edward Island, es ist Avonlea und es ist Ingleside - mein Herz hängt daran. Aber es ist eben auch das am wenigsten liebste Buch der Reihe...

Immer wieder sonntags

|Gesehen| wunderschöne Schuhe für viel zu viel Geld
|Gelesen| nichts für die Uni
|Gehört| Gerüchte
|Getan| eine Woche lang mal gar nichts
|Gegessen| zuviel
|Getrunken| zuwenig
|Gedacht| dass die Zeit langsam davonläuft
|Gefreut| dass mein Nachhilfeschüler eine 1 im Diktat bekommen hat
|Geärgert| dass ich nicht tanzen kann
|Gewünscht| mehr Gelsassenheit
|Gekauft| den halebn DM leer
|Gestaunt| über die unglaublichen Veränderungen nach einer Flasche Sekt

Sonntag, 17. April 2011

Meine Lieblingstasse

Bei Nyla von dem bezaubernden Foodblog cookmania - das mir, nebenbei bemerkt schon diverse Male das abendessen gerettet hat - bin ich auf diese entzückende Aktion aufmerksam geworden:



Ich gestehe, dass ich zwar keinen Tassentick habe, aber in meinem Regal steht tatsächlich eine Tasse mit einer besonderen Geschichte. Es ist eine völlig normale, selbst designte Tasse, nicht von mir, sondern von einem Mädchen, das ich nicht mal kenne.



Das ist die offizielle Schultasse eine oberpfälzischen Hauptschule. Vor einier Zeit hatte ich eine achte Klasse dieser Schule bei meiner Arbeit übernommen. Ich arbeite neben dem Studium in der Museumspädagogik und sollte mit dieser Klasse erst zwei Stunden lang eine Außenführung machen und im Anschluss nochmal drei Stunden eine Museumsführung mit anschließender Abschlussdiskussion. Ganz ehrlich: ich hab diesen Auftrag angenommen und war kurz davor, wieder abzusagen, nachdem ich am Tag vorher eine Hauptschulklasse eine Stunde lang - ich muss es so sagen - bespaßen musste, die wirklich keinerlei Interesse zeigen und/oder aufbauen wollten. Aber magels Vertretung und dank eines nicht gut gepolsterten Kontos habe ich mich dann entschieden, es durchzuziehen.
Es war eine der Sternstunden meines Nebenjobs.
Die Kinder, allesamt zwischen 14 und 15 Jahre alt, waren vielleicht nicht grade die Intelligenzbestien irhes Jahrgangs, die mit Fremdwörtern um sich werfen können und zu tiefschürfenden Diskussionen über Sartres Existentialismus befähigt sind (ein Auftreten, das mir in den sechs Jahren vor allem von Gymnasiasten untergekommen ist). Aber dafür waren sie absolut begeisterungsfähig. Sie hasben sich selbst Gedanken gemacht, aktiv Nachfragen gestellt, die nicht nur Verständnisfragenw aren, sondern wirklich Dinge, die ich thematisiert habe, in andere Dimensionen übersetzt haben. Die Gruppenarbeit am Ende war unglaublich - es kam keine Doktorarbeit dabei raus, aber eine hervorragnede Präsentation der Ergebnisse und ein Schaubild, das allein die Schüler gestalteten. Eine perfekt vorbereitete, gut organisierte Klasse, die in vielen Dingen erfahren war und sich auch außerhalb des Klassenzimmers so benimmt, als wären sie in der Schule - das sind die Träume eines Museumspädagogen ;-)

Zwei Wochen und einige Klassen später bekam ich einen Anruf von meiner Arbeit. Es wäre ein Päckchen für mich angekommen, ob ich es abholen könnte. Etwas irritiert habe ich das gemacht, und was drin war, könnt ihr vielleicht erraten ;-) Anscheinend waren die Schüler selbst auch so begeistert gewesen, dass sie mir kurzerhand einen Dankesbrief geschickt haben, inklusive eines laminierten Blattes mit den Bildern aller Schüler, und zusätzlich eine Tasse gefüllt mit Gummibärchen.

Ja, ich gebe es zu - ich liebe diese Tasse. Nicht, weil sie so außergewöhnlich hübsch ist oder so irritierend geformt, sondern weil mich diese Tasse darin bestärkt hat, Lehrer zu werden ;-)

Sebastian Fitzek - Der Augensammler

Ich habe das Buch gestern als Bookring zugeschickt bekommen und mich dann direkt ans Lesen gemacht. Eine Badewanne und zwei Zugfahrten später habe ich es auchs chon beendet und versuche jetzt, eine ernsthafte Kritik an diesem Buch ...

Sebastian Fitzek ist für mich der erste deutsche Autor, der es geschafft hat, den Genre des Thrillers auf deutsche Verhältnisse umzudeuten. Damit meine ich, dass es bisher eignetlich noch nie einen Autor gab, dem es gelungen ist, eine typisch deutschen Thriller zu verfassen, also spezifisch deutsche Verhältnisse in einen Roman einfließen zu lassen und dadurch eine glaubwürdigen Thriller zu verfassen. Deutschland ist nciht die USA, wir haben hier halt kein FBI, sondern ein LKA, das irgendwie schon ein bisschen altbackener klingt. Genau das macht seine Bücher aber auch aus, dass sie trotz dieses nicht-thriller-bekannten Hintergrundes absolut spannend sind. Außerdem ist Fitzek ein absoluter Meister der Vermarktung (er pflegt seine Homepage, seinen Twitter-Account etc. dermaßen ausgiebig, dass ich mich manchmal wundere, wann er noch schreibt ;-) ) und der Klientenpflege, und mehr noch: er ist ein Freund von netten Gimmicks in seinen Romanen. In "Der Seelenbrecher" lag ein Post-it mit einer Handynummer bei, die man anrufen konnte und bei der man dann *wird nicht verraten wo* landete. Und auch in "Der Augensammler" ist wieder ein wundervolles Gimmick dabei: nicht nur, dass das gesamte Buch, das einen Countdown beschreibt selbst in den Seitenzahlen rückwärts läuft, sondern - und das ist etwas so wundervolles, dass man sich fragt, warum da nicht eher jemand drauf gekommen ist - sein Dankwort ist cdiesmal bebildert mit cden Fotos der Menschen, bei denen er sich bedankt. find ich klasse, mag ich, macht ihn sympathisch und lässt michd as Buch nochmal lieber lesen.

Ja, und trotzdem sitze ich jetzt hier und weiß nicht so genau ... Irgendetwas hat mich am Buch diesmal noch mehr gestört als an seinen anderen Büchern. Dass er nicht unbedingt ein Meister der ausführlichen Psychogramme seiner Figuren ist, ist okay. Bei den bisherigen Büchern brauchte man das nicht unbedingt, irgendwie lief das alles imemr so rasant ab, dass man es nicht vermisst hat. Aber diesmal ... irgendwie fehlt mir da bei vielen Figuren doch mal eine Motivation, eine klitzekleine Hintergrunderklärung. Viele Dinge wirken wie aus dem "Komm, ich hab noch 'ne Idee für einen Verdächtigen"-Hut gezaubert, werden angeschnitten, aber nicht beendet, andere wären echt interessant, wenn sie einem nicht so lieblos um die Ohren geknall würden (z.B. die verdammt tragische Geschichte, die sich hinter dem ach-so-harten-Bullen befindet). Vor allem Alina bleibt sowas von merkwürdig blass und eigentlich unebdeutend - dabei ist sie doch mehr oder weniger die Hauptfigur des Romans! Und wo wir schon bei Figuren sind: Verdammt, von der Auflösung hab ich mich echt verarscht gefühlt. Während es bisher immer einen Hinweis gab, wird hier halt einfach ein Mörder aus dem Ärmel gezogen, mir kam es fast so vor, als hätte er halt mal alle Namen in eine Losbox gesteckt und dann einen davon gezogen. Das Ende selbst fand ich wieder sehr gut, sehr konsequent durchgezogen und ehrlich, das rettet das Buch dann zwar ein bisschen, aber es macht es insgesamt einfach nicht zu einem Buch, das ich guten Gewissens jedem empfehlen würde. Maximal dann, wenn die Taschenbuchausgabe draußen ist - aber die gebundene kann man sich sparen. Oder ausleihen.

Dienstag, 12. April 2011

Ist Bücher-Bulemie eine anerkannte Krankheit?

Wieso ich frage? Weil ich gerade aus der Stadtbibliothek nach Hause komme. Das Resultat seht ihr hier:



Ja, kann sein, dass ich ein bisschen übertrieben habe, angesichts der Tatsache, dass ich in den nächsten zwei Tagen noch drei Bücher via Bookcrossing bekommen werde. Aber nur ein kleines bisschen. Ich hab das nämlich voll unter Kontrolle, diese Bibliotheksbesuche. Wenn ich will, dann kann ich damit jederzeit aufhören. Aber die Stadtbibliothek ist vor zwei Monaten umgezogen in ein neues Gebäude.
Nicht nur, dass sie jetzt Kinder- und Erwachsenenbibliothek in einem Gebäude untergebracht haben und im Obergeschoss ein wundervolles Café betrieben wird.
Nicht nur, dass die Öffnungszeiten deutlich besser geregelt sind und man seine Bücher auch außerhalb der Öffnungszeiten zurückgeben kann.
Nicht nur, dass die Bibliothek einfach unglaublich heimelig wirkt, obwohl sie sich über drei Etagen erstreckt.
Nein.
Man leiht sich die Bücher auch komplett ohne Hilfe aus.
Damit entfällt das, was mich bisher davon abgehalten hat, mehr als zehn Bücher auszuleihen: soziale Kontrolle. Vorbei die hektische suche nach glaubwürdigen Ausreden dafür, warum du einen ein Meter hohen Stapel Bücher zur Ausleihe trägst. Vorbei die seltsamen Gefühle, wenn der Bibliothekar deine Bücher einscannt und diese Mischung aus Donna Leon, Max Frisch und Rätsellexika irritiert mustert. nein, du bist alleine verantwortlich, was du einsteckst - und da man jetzt auch Taschen mitnehmen darf, packt man sie natürlich voll.

Und wisst ihr, was am Schlimmsten ist?

Der neue Fahrradkorb, den ich letzte Woche gekauft habe, fasst zwei Bücher weniger als der alte.

Jeffrey Deaver - Opferlämmer


Ich hatte mir ja gestern Mittag meine Serienbegeisterung anmerken lassen ;-) Ich habe eine Nachtschicht eingelegt und vor etwas zwei Stunden auch den neuen Lincoln Rhyme beendet. "Opferlämmer" ist ziemlich frisch erschienen und hat wieder mal mit einen extrem spannenden Fall aufzuwarten: ein Mörder, der mit Elektrizität tötet. Nicht mit der üblichen "Fön in die die Badewanne schmeißen"-Nummer, sondern eher mit der "wir setzen mal eben einen Aufzug unter 138.000 Volt"-Methode. Wie schon beim Vorgängerband ist diese Mordmethode das, was mich beim Lesen am meisten geängstigt hat - die Möglichkeit, es genau so zu machen, besteht, sie ist nicht so an den Haaren herbeigezogen, wie man vielleicht denkt, das ist das Faszinierende aber auch Beunruhigende.
Neben dem Fall punktet das Buch mit einer permanenten Weiterentwicklung der Figuren, ohne hier jetzt zuviel zu verraten. Diesmal stehen dabei vor allem Ron Pulaski und Fred Dellray im Vordergrund. Während Fred, der alte Undercover-Ermittler, sich allmählich von der modernen Technik abgelöst sieht, gerät Pulaski mehr und mehr in eine Sinnkrise - ist er wirklich der Spurensicherung gewachsen oder nicht? Zusätzlich hat Thom ein paar starke Auftritte und auf den regelmäßigen Serienleser wird am Ende eine echt,eine wirkliche Überraschung warten (die auch noch dazu wunervoll beschrieben ist).
Der einzige echte Negativpunkt: es ist schon wieder der blöde Uhrmacher dabei. Der "Uhrmacher" ist Lincolns Professor Moriaty, ein brillanter Auftragskiller, dem er zweimal die Suppe gründlich versalzen, ihn aber dennoch nie erwischt hat. Und ich kann den Kerl einfach nicht leiden, ich werd mti der Figur nicht warm (anders als mit Moriaty :-D). Das macht den band, trotz cleverer Idee, hübschen Wendungen und vor allem jeder Menge Action udn Spurensicherung einfach nicht zu einem guten, sondern zu einem etwas mehr als durchschnittlichen Band. Schade.

Montag, 11. April 2011

30 Tage, 30 Bilder - Der Inhalt deines Bücherregals

Offiziell sollte hier der Inhalt meines Kühlschranks gezeigt werden. Allerdings besteht der im Moment nur aus einer angeschimmelten Möhre, denn die Gemüsekiste kommt erst morgen und den Rest haben mein Freund und ich am Wochenende vernichtet - eingekauft wird erst heute Abend. Deshalb habe ich umdisponiert und gewähre denen, die es interessiert (und natürlich auch dem Rest des hochverehrten Leserkreises) einen exklusiven Einblick in mein Literaturregal:

Belohnungsshoppen vom Feinsten

Ich habe heute die letzte Staatsexamensklausur hinter mich gebracht und ich hoffe, es war die letzte für alle Zeiten. Ich muss ja gestehen, ich bin vermutlich in erster Linie durch Glück durchgekommen (am 7.Juli werden wir angeblich die Ergebnisse bekommen, dann werden wir weitersehen) aber trotzdem hatten ich und ein paar Freundinnen heute Mittag einfach das Bedürfnis, uns zu belohnen. Alkohol entfällt leider, da ich um sechs zu meinem Nachhilfeschüler muss, also ging es ans Shoppen...


Wie soll es anders sein bei mir - das erste, was in meine Tasche wanderte, war ein Buch. "Opferlämmer" ist der neue Lincoln Rhyme. Wem das nichts sagt, der ist ehrlich selbst schuld. Jeffrey Deaver, der Autor, hat mit Lincoln Rhyme einen so unmwerfenden, gemeinen, zynischen, fiesen und durch und durch realen Charakter geschaffen, dass ich seit dem ersten Band süchtig bin. Ich habe die Bücher übrigens mit Band 4 begonnen, "Der Insektensammler", was okay war, denn die Bücher nehmen nur selten Bezug aufeinander und verraten zumindest nie komplett den Täter eines Vorbandes. "Der Insektensammler" war lange Zeit mein Liebling, bis mit "Der faule Henker" ein Band erschien, den ich für das Beste halte, was jemals in Thriller-Form erschien. Verwirrend, aber nie unlogisch, und der "Hah, lieber Leser, so wie du denkst, ist es nicht"-Twist ist da bis aufs Äußerste angespannt. Jetzt geht es an "Opferlämmer", ein Täter, der mit der wohl alltäglichsten aller Mordwaffen mordet: elektrischem Strom.

Weil ich aber nicht nur lesen will, sondern auch was fürs Äußere tun werde, bin ich bei DM absolut fündig geworden. Die neu essence LE "Blossoms etc." war noch fast komplett da und so durften erstmal das flüssige Rouge "Flowerkissed" mit - mein erstes flüssiger Rouge, ich bin echt gespannt - und zweimal Nagellack (ich hab viel zu viele, aber egal, die Farben sind schön und ich hab sie noch nicht :-D). nämlich "Forget-Me-Not", ein zarter Veilchenton, und "A Hint Of Mint" ein sehr zartes, pastelliges Grün. Beide werde ich diese Woche irgendwann mal tragen ;-)
Weil ich grade da war, hab ich bei p2 vorbeigeschaut und die losen Lidschatten genauer unter die Lupe genommen. Sie sind toll - seit ich bei einem Fehlkaufwichteln meine allerersten Pigmente bekommen habe, mag ich es, dass man so gut mit ihnen arbeiten kann, und deshalb habe ich auch gleich zwei mitgenommen. "Miami", ein bronze-gold Ton, und "Rio", schillerndes, helles Grün. Da wir am Donnerstag feiern gehen wollen, muss ich jetzt nur noch eine Idee für ein passendes AMU bekommen ;-)

Freitag, 8. April 2011

Das Leben von ...


Im Moment komme ich gar nicht so richtig zum Lesen. Entweder, ich lese Fachbücher - die ich aber aus gutem Grund nicht in meine Leseliste mit aufnehme - oder ich lese meine Zusammenfassungen von Fachbüchern. Wenn ich meine Leseliste für dieses Jahr anschaue, dann muss ich einen extremen quantitativen Rückgang im Vergleich zu letztem Jahr feststellen, wobei die Qualität der Bücher auch extrem schwankt ;-) Allerdings habe ich in letzter Zeit einen ganz deutlichen Überschuss an Biographien bei mir feststellen können, wie das Foto beweist (das ist nur ein kleiner Ausschnitt). Unterschiedlicher könnten sie kaum sein, deshalb also zu jedem etwas.

Heike B. Görtemaker ist Historikerin und hat sich eine äußerst undankbare Aufgabe ausgesucht. Sie will eine Biographie schreiben über eine Person, über deren Leben fast keine Quellen mehr existieren, weil sie bewusst vernichtet wurden, und bei denen die Quellen, die noch existieren, extrem kritisch hinterfagt werden müssen. Die Rede ist von Eva Braun, der Lebensgefährtin und letztendlich doch Ehefrau Adolf Hitlers. Was mir an dem Buch gefallen hat war die Tatsache, dass Görtemaker wirklich serh quellenkritisch arbeitet. Sie stellt jede Aussage, die über Eva Braun getroffen wird, erstmal in den Gesamtzusammenhang der Quelle, um sie dann auf ihre Schlüssigkeit zu überprüfen. Das ist allerdings auch problematisch, denn dadurch wird das Buch letztendlich weniger zu einer Biographie als zu einer Bestandaufnahme der Geschichte des Nationalsozialismus, die beim Lesen mitunter etwas irritiert: wenn dann knapp fünfzig Seiten lang überhaupt nicht über Eva Braun gesprochwn wird, sondern über alle möglichen anderen Personen im engsten Kreis, dann ist man von dem Etikett "Biographie" doch eher irritiert. Nichtsdestotrotz war das Buch unglaublich lesenswert und interessant, vor allem hinterfragt es sämtlcihes Wissen, das man bisher gehabt zu haben glaubt.

Daniel Siemens schlägt einen ähnlichen Weg ein. "Horst Wessel: Tod und Verklärung eines Nationalsozialisten" ist auch weniger Biographie als Bestandaufnahme und hat mich wirklich überrascht. Horst Wessel wurde nach seinem Tod von den Nationalsozialisten zum Märtyrer stilisiert und die von linksextremistischer Seite dagegen gehaltene Kolportage vom rechten Zuhälter hält sich ebenfalls immer noch. Siemens hinterfragt gleich beide Sichtweisen und zeichnet nicht nur ein biographisches Bild Horst Wessels, sondern stellt vor allem die Frage danach, wieso ausgerechnet die Generation um 1900 sich so schnell vereinnahmen lässt. Die Darstellungen der Prozesse ist dann noch interessanter als der Rest. Das einzige Manko ist die unglaublich schlechte Qualität der Bilder, die ja eignetlich dazu dienen sollten, das Gesagte zu illustrieren, hier aber eher zum Rästelraten animieren.

Und zuletzt habe ich mich an eine neue Biographie von Oliver Hilmes gewagt. Hilmes ist in der Hinsicht mein Lieblingsautor, er hat sowohl eine glänzende Biographie über Alma Mahler-Werfel geschrieben als auch eine ebenso gute über Cosima Wagner. Die Wagners lassen ihn seitdem vermtulich nie wieder aus ihren Klauen, denn nach Cosima kam das hier zu sehende Buch: "Cosimas Kinder". Hier stehen die fünf Kinder Cosima Wagners - zwei aus erster, ehe, drei in dieser gezeugt aber vom zweiten Ehemann - im Mittelpunkt und eins muss man ihm lassen: er schafft es, diese komplizierten Familienverhältnisse so klar darzustellen, dass man immer den Überblick behält. Vor allem aber ist das Buch überraschend kurzweilig für eine Biographie, was aber auch am Thema selbst liegt: die Kinder Cosima Wagners haben einfach einen an der Klatsche. Aber so richtig. Wir präsentieren: Ein schwuler Sohn, der heiraten muss, weil die eigene Schwester - die den einzigen männlichen Erben geboren hat - die Mutter auf Feststellung der Vaterschaft verklagt. Und das ist nur eine der Geschichten, die hier berichtet werden, nicht um schmutzige Wäsche zu waschen, sondern eil auch darin ein Grund leigt für den Wagnerianismus, der sich rund um unseren hübschen Grünen Hügel entwickelt hat.

Und was mussten meien entzündeten Augen gerade entdecken? Hilmes hat, passend zum Liszt-Jubiläumsjahr, eine neue Biographie geschrieben: Franz Liszt. Der war der Vater Cosima Wagners - ich sag doch, die lassen ihn nicht mehr los :-D

Montag, 4. April 2011

Frühlingsverlosung und Regenwölkchen

Die Sonne versteckt sich hier heute zwar zwischen Regenwänden, aber das ist ja egal, morgen soll es wieer besser werden. Dumm nur, dass ich es geschafft habe, mich Freitag Abend so richtig, richtig übel zu erkälten. Ich war mit einer Freundin unterwegs und hätte vielleicht doch nicht schon einen kurzen Rock anziehen sollen. Und die zwei Stadtführungen gestern haben mir jetzt eine Stimme verpasst,d ie klingt wie Minnie Maus in der Telefonsex-Zentrale.
Eigentlich bin ich ja gar nciht hier am Computer, sondern in der Badewanne für ein Erkältungsbad, und danach leg ich mich auf die Couch und fang endlich an zu lernen. Donnerstag ist es so weit - die alten Griechen erfordern meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Also wird es rst danach wirklich weitergehen hier, dann aber mit einigen feinen Bücher-Tips und mehr ;-)

Um mich jetzt aber noch vollständig zu erfreuen, habe ich bei Divina von ahora-mismo ein wunderschönes Gewinnspiel entdeckt, um die letzten Sonnentage zu feiern. Ich liebe Schokolade und Lippenstifte, will also unbedingt gewinnen ;-) Und damit ihr auch die Chance habt, schaut es euch an:

http://ahora-mismo.blogspot.com/2011/04/kleine-fruhlingsverlosung.html

Ich schau ja gern bei ihr rein, weil die Texte so schön sind - und immer wieder so farbenfrohe Bilder mit etwas anderen Klamotten ;-)