Montag, 18. April 2011

30 Tage, 30 Bücher - Dein am wenigsten liebstes Buch


Es gibt einige Bücher, die liest man und hat danach ein absolut ungutes Gefühl. Nicht, weil sie wirklich atemberaubend schlecht wären, sondern einfach deshalb, weil ihnen das entscheidende Quäntchen fehlt, um das Buch zu einem Lieblingsbuch zu machen. Das Buch, bei dem es mir seit fast 20 Jahren so geht, seht ihr hier.

"Rilla of Ingleside" ist der endgültig letzte Band der Anne-Serie von Lucy Maud Montgommery. Anne, das ist doch ... genau. Diese rothaare Waise, die von dem Geschwisterpaar Matthew und Marilla Cuthbert adoptiert wird, auf Green Gables aufwächst, und die man durch viele Bände hindurch ihr Leben lang begleitet. Ich habe wirklich alle Bände gelesen, mehrfach, ich hab mich mit 14 und einem Jahr Schulenglisch durch den nicht übersetzten Band "Rainbow Valley" gekämpft, ich habe mitgelitten, mitgelacht und in ganz seltenen Fällen geweint, und in "Anne of Ingleside" Annes Kinder genauso sehr ins Herz geschlossen wie ihre Mutter. Und dann kam Rilla, und alles wurde anders.
Ich will das Buch ja mögen. Ehrlich, ich hab ihm seine Chancen gegeben. Auf deutsch. Dann auf englisch. Dann nochmal auf Deutsch. Aber ich kann einfach nicht. Ich komme noch nichtmal bis zum Ende durch, weil die Handlungsstränge langweilen oder doof sind - und ein Handlungsstrang so verdammt gemein und schmerzvoll, dass ich nicht weiterlesen wollte. Und auf der anderen Seite hat auch dieses Buch seinen Zauber bestimmt verdient, verdammt, es ist das gute alte Prince Edward Island, es ist Avonlea und es ist Ingleside - mein Herz hängt daran. Aber es ist eben auch das am wenigsten liebste Buch der Reihe...

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