Als der Psychologe Viktor Larenz in der Praxis eines Allergologen zur Toilette muss, beginnt ein Alptraum. Denn als er zurückkommt, ist seine zwölfjährige Tochter Josy spurlos verschwunden. Vier Jahre später ist Viktors Ehe nahezu gescheitert, seine Tochter immer noch verschwunden und er zieht sich zurück ins Ferienhaus der Familie auf eine abgelegene Insel. Dort klopft eines Abend eine junge Frau an die Tür. Anna Spiegel, so nennt sie sich, leidet an akuten schizophrenen Schüben - und eine davon ist ein kleines Mädchen, das ebenso spurlos verschwindet wie einst Josy. Zögernd beginnt Viktor ein Vorgespräch, das immer mehr zu einem Verwirrspiel wir,d bei dem nicht mehr klar ist, was Wahn und was Wirklichkeit ist ...
Ich habe irgendwie immer vergessen, Fitzeks Erstling zu lesen, und dann den Weihnachtsbesuch zu Hause genutzt, meiner Schwester das Buch abzuluchsen. Naja, gut, ich durfte es mir für einen Tag ausleihen und habe es gradezu verschlungen. Die Geschichte zieht wahnsinnig schnell in den Bann und man will einfach wissen, was es mit den Andeutungen von Anna Spiegel auf sich hat, dass alle Hinweise zum Verschwinde von Josy schon glasklar vorhanden sind. Als aufmerksamer Leser hat man durchaus die Chancen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, das wirklich gut konstruiert ist. Da hätte es meiner Meinung nach das hingeklatschte Epilog-Ende gar nicht mehr gebraucht, das war mir persönlich ein bisschen zu aufgesetzt. Einfach nur die GEschiche enden lassen mit der Entdeckung der Wahrheit - hui!
Insgesamt finde ich, dass das der definitv beste Fitzek von allen ist. Es ist rasant, es beinhaltet die üblichen Zutaten zu einem klassischen "Irre-auf-der-Insel"-Szenario, die aber so gut geschüttelt werden, dass man nie weiß, was als nächstes passieren wird. Ich würde das Buch so gerne verfilmt sehen, viele der Szenen kann ich mir geradezu bildlich vorstellen - und es ist schade, dass Fitzek so lange nach einem Verleger suchen musste.
Fazit: Lest es. Für mich ein definitiver Anwärter zu den Top 20 des Jahres 2016.
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