Man darf es eigentlich gar nicht sagen, dass man als Historiker bei einem Guido Knopp-Buch nicht sofort schreiend die Flucht ergreift :-p Aber ich lese einfach ganz gerne Sachbücher über bedeutende historische Ereignisse nur um des Ereignisses Willen, dafür ist Knopp hervorragend geeignet. In diesem Buch beschreibt er sehr ausführlich das Konkurrenzunternehmen zwischen dem Engländer Robert Falcon Scott und dem Norweger Roald Amundsen im Rennen zum Südpol. Ich finde diese Zeit der letzten Entdeckungsreisen zu Nord- und Südpol sehr faszinierend, eben weil es so unvorstellbar erscheint, dass jemand sich in die unwirtlichsten gebiete aufmacht, einfach nur um als Erster dagewesen zu sein. Der Südpol war so ziemlich die letzte Möglichkeit auf unvorstellbaren Ruhm und Unsterblichkeit und was in dem Buch faszinierend geschildert wird, ist dieser Drang und auch Druck, der vor allem auf der britischen Expedition lastete. Dass bei den Briten auch einiges an Selbstüberschätzung mit reinspielte, was letztlich auch zum grauenvollen Scheitern der Expedition führte, vor allem aber die Gefühle, die man haben muss, wenn man merkt, man ist doch zu spät gekommen – das wird von Guido Knopp doch recht anschaulich geschildert und ist vor allem sehr schön bebildert. Originalbilder aus den Expeditionsteams und ein paar wenige Farbfotos vom Südpol heute, interessante geschrieben und leicht zu lesen, für den Einstieg ins Thema Südpolexspedition wirklich gut geeignet ;-)
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