Auf einer abgelegenen Bergstraße wird die völlig verstörte Laura
Schrader aus den Trümmern eines Wagens geborgen. Im Kofferraum entdecken
die Retter eine grausam entstellte Leiche. Als die Polizei den
Psychologen Robert Winter hinzuzieht, wird dieser mit dem
rätselhaftesten Fall seiner Karriere konfrontiert: Die Geschichte, die
Laura Schrader ihm erzählt, klingt unglaublich. Doch irgendwo innerhalb
dieses Wahnkonstrukts muss die Wahrheit verborgen sein. Je weiter Robert
vordringt, desto mehr muss er erkennen, dass die Gefahr, vor der Laura
Schrader warnt, weitaus erschreckender ist als jeder Wahn ...
Man, klang dieser Klappentext spannend. Ich hatte mich so richtig gefreut auf das Buch, als ich es mir als Rezensionsexemplar im bloggerportal bestellt habe. Und dann ... ach, ichweiß auch nicht. Liegt es an mir, dass ich im Moment einfach nicht das Sujet "Kinder, die missbraucht oder gequält werden oder allgemein in schlimmen Umständen leben" vertragen kann? Oder war es einfach die Art des Buches, die in einer Tradition steht mit (und sich im Text auch immer bezieht auf) DuMauriers Buch "Die Vögel", den ich für den nervigsten Film aller Zeiten halte? Vielleicht auch die Kombination aus beidem, jedenfalls führte es dazu, dass ich von Seite zu Seite merh genervt war vom Buch. Nicht unebdingt von Dorns Schreibweise, die ist flott und zieht dich immer weiter (was es mir auch unmöglich gemacht hat, das Buch vorzeitig abzubrechen), aber die gesamte Darstellung und Figurenzeichnung.
Allen voran ist da Laura und ihre Schwangerschaft - Himmel, diese über-esoterische Mutterund-Kind-Verbindung mit dem Plus auf dem Schwangerschaftstest! Dieses gesamte Verhalten von Laura war so unrealistisch und so drüber für meinen Geschmack, dass ich mit ihr einfach nicht arm geworden bin. dasselbe gilt für ihre Schwester Su, die ich einfach ziemlich doof finde und die vom Leben um sie herum nichts mitzubekommen scheint, oder Mia, die enervierend altkluge Siebenjährige. Insgesamt sind diese vermutlich wirklich ausgefeilten Charaktere natürlich genau die, die eine solche Geschichte benötigt, aber damit sind sie been auch genau die Art von Leuten, die ich persönlich in Büchern nur schwer ins Herz schließen kann. Die übrigen Figuren bleiben dann auch noch sehr viel blasser, vor allem Robert kriegt am Ende halt noch schnell eine Biografie, damit man so einen "Die Vögel"-artigen dräuenden Schluss produzieren kann.
Insgesamt muss ich also leider sagen, dass ich ziemlich Probleme mit dem Buch hatte, die mir den Lesegenuss ziemlich verdorben haben. Wulf Dorn wird also erstmal eher nicht mehr auf meinem Lesestape zu finden sein.
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