England, 1922. Zunächst stellt die Ankunft einer Fremden die Idylle und
Ordnung des kleinen Dorfes Slaughterford in Wiltshire auf eine harte
Probe. Kurz darauf geschieht ein Mord. Verdächtigt wird ein
Kriegsheimkehrer, doch zwei Frauen glauben an seine Unschuld. Eine
Spurensuche führt das ungleiche Paar in die angrenzenden tiefen Wälder
und zu einer Liebe, die nicht sein sollte und mehrere Bewohner des
Dorfes voller Schuld zurückließ.
Leute, merkt euch schon einmal den 12. Mai 2018 vor. Dann erscheint dieses Buch auf Deutsch unter dem Titel "Die Frauen am Fluss" und ich kan so viel sagen: das ist das beste Buch, das Katehrine Webb bisher geschrieben hat!
Anfangs dachte ich ja wieder, dass es so ein typischer Webb-Roman ist. Ehrlich, allein der gewählte Name Pudding für ihre Hauptfigur ist so dämlich, dass ich im ersten Kapitel wirklich versucht war, das Buch wieder wegzulegen. Dann habe ich mich aber doch dran gemacht, mal weiterzulesen und habe Irene kennengelernt, deren Hintergrundgeschichte ich wirklich spannend fand. Auch ihre angeheiratete Schwiegertante ist so ein Charakter, der mit wenigen Strichen gezeichnet wird und sofort vor den Augen entsteht - vom Typ her ein wenig Maggie Smith, ein wenig Glenn Close und durchaus vielschichtig.
Der im Klappentext angekündigte Mord lässt ein wenig auf sich warten, est einmal werden sehr, serh viele Figuren eingeführt und ich hatte wieder einmal das Gefühl, dass Katherine Webb die Zeitlinien vermurkst oder ihre Charaktere immer knapp vorbei an ihrem realen Alter agieren lässt. Tatsächlich ist Pudding den Jahreszahlen im Buch nach definitiv zwei Jahre jünger als sie von allen angesehen wird, anderersetis müsse diese zwei Jahre sein, denn sonst wäre diese aufflammende Liebesgeschichte mit dem Polizisten etwas unanständig. Etwa 200 Seiten lang habe ich gelesen, Landschaftsbeshriebungen genossen, Figuren kennengelernt und durchaus ins Herz geschlossen, und fand das Buch einfach nett, aber mehr nicht.
Und dann kam dieser eine, völlig geniale Twist.
Der Twist, der nicht nur alles, was ich bisher auf den Seiten gelesen habe, plötzlich dreht, sondern auch alles völlig logisch erscheinen lässt. Bei dem ich wirklich sagen muss: Chapeau, Mrs Webb, diesmal ist ihnen ein wirklich toller Roman gelungen!
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