Mittwoch, 24. Januar 2018

[Rezensionsexemplar] Gunnar Homann - Sabbatical

Ein Jahr Auszeit! Nur hat Lehrer Viktor Hoffmann keinen Plan, was er während seines Sabbaticals machen soll. Außer erst mal mit seinem besten Kumpel Brettschneider für ein paar Wochen ins Blaue fahren. Doch weil sein Freund hoffnungslos in Liane verliebt ist, die einen Bildhauerei-Workshop auf einem Bauernhof in Frankreich leitet, landen die beiden ebendort. So hatte sich Viktor den Roadtrip nicht vorgestellt. Dummerweise hat die schöne Liane aber ein Auge auf Viktor geworfen. Und als dann auch noch der schnöselige Professor Herbst auftaucht, der ihm vor Jahren die Frau ausspannte, wird es turbulent. Und Viktor muss endlich herausfinden, was er eigentlich von diesem Jahr – und vom Leben an sich – will …

Ich gestehe, ich stecke grade in so einer Art Lesekrise. Also nicht direkt eine Krise, aber im Moment bin ich bei vielen meiner Bücher in einer Zwickmühle, die da heißt: ich mag ja Krimis, aber mir geht grade Gewaltdarstellung wirklich an die Nieren. Also war ich auf der Suche nach einer richtigen Abwechslung und bin beim bloggerportal wie es eben so geht über ein Buch gestolpert, bei dem das Cover einfach irgendwie frisch, nett, leicht aussah. Der Klappentext klang auch vernünftigt, und so habe ich dann am Samstag meinen ereader geöffnet und mich überraschen lassen.

Und ich war wirklich angetan. Bekommen habe ich hier nämlich eine sehr spritzige, sommerleichte Komödie mit den Irrungen und Wirrungen der Liebe, mit einigen wirklich lustigen Szenen und sympathischen Charakteren. Allen voran Kollege Brettschneider, Mitte 40, Chemiker aus Leidenschaft und unglücklich verliebt in Liane, die Schönheit des Kollegiums. Und ja, wir alle kennen diese Brettis, wir leiden mit ihnen und rollen gelegentlich die Augen. Genauso kennen wir aber auch die Victors dieser Welt und fühlen mit ihnen. In diesem Fall ist Victor ein Mann, der mit dem Schicksal hadert, dass auf ihn zu Hause nur Inspector Barnaby wartet und er eigentlich ncht so richtig weiß, was er mit seinem Leben machen soll.  Ich bin den beiden charmanten Losern gern nach Frankreich gefolgt, mitten in eine Sammlung kurioser, dennoch netter Menschen im Wahn der Kreativität. Einzig den Handlungsstrang mit dem Roman hätte ich nicht gebraucht, das wirkte so ein bisschen zu sehr draufgesetzt, dabei wäre das Buch auch so ein charmanter Sommerroman gewesen, den ich im Moment wirklich gebraucht habe.

Wer also Lektüre für den Strand oder das Freibad sucht: zuschlagen :-)

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