Freitag, 16. November 2012

Katherine Webb - Das Haus der vergessenen Träume

England im Jahr 2011: Leah, eine freie Journalistin, die auf der Suche ist nach der Gechichte ihrer Karriere, erhält eine Nachricht von ihrem Ex. Der arbeitet in Brüssel bei der Kriegsgräberfürsorge und hat bei der Leiche eines britischen Soldaten aus dem 1.Weltkrieg zwei ungewöhnliche Briefe gefunden, in denen düstere Anspielungen auf ein Geheimnis zu finden sind. Die Story wäre doch etwas für Leah und sie beginnt, in dem kleinen Ort Cold Ash Holt zu recherchieren. Damit verbindet sich die Geschichte mit dem Jahr 1911: Cat Morley tritt eine neue Stelle asl Dienstmädchen in einem Pfarrhaus an. Eigentlich kann sie froh sein, überhaupt eine Stelle gefunden zu haben, denn sie saß mehrere Monate im Gefängnis. Nicht wegen Mord, wie die Gerüchteküche des Orts vermutet, sondern weil sie sich für das Frauenwahlrecht engagierte. Ihre neue Herrin ist da ein anderes Kaliber. Hester Canning ist seit einem jahr mit dem Pfarrer verheiratet, hat von Sexualität keine Ahnung, ahnt aber, dass man nicht dadurch Kinder zeugt, dass man steif nebeneinander im Bett liegt. Ihr Mann geht in seiner Rolle als Dorfpfarrer völlig auf, bis er ein neues Steckenpferxd findet: die Theosophie. Und als er den Theosophen Robin Durrant ins Haus holt, um den endgültigen Beweis für die Existenz von Naturgeistern zu erbringen. Damit beginnt ein Drama, das sein Ende erst im Jahr 2012 finden wird ...

Ich hatte den ersten Roman von Katherine Webb schonmal hier vorgestellt und damals bemängelt, dass er für mich in der Geschichte zu konstruiert wirkte. Entweder hat sie es selbst gemerkt oder hier mitgelesen ;-) , denn in ihrem neuen Werk ist die Geschichte sehr viel nachvollziehbarer und vor allem in den historischen Aspekten interessanter und spannender. Vor allem Cat ist eine so gut ausgearbeitete Figur, dass ich mir gewünscht hätte, das Buch wäre noch ein wenig länger. Und der kurze Ausflug in die Theosophie und die ganze Naturgeist-Sache hat mich echt interessiert, es passiert nicht oft, dass ich während des Lesens mein Smartphone anmache um Hintergründe zu recherchieren. Allerdings hat das Buch auch eine große Schwachstelle, nämlich die Gegenwartshandlung. Leah und alle anderen modernen Figuren sind kaum ausgeabeitet, sie bleiben extrem blass und irgendwie berühren mich ihre "Schicksalsschläge" so absolut nicht, es wirkt völlig aufgesetzt. Eigentlich würde die Geschichte auch sehr gut funktionieren ohne die Ausflüge ind ie Gegenwart, denn die wirkt immer wieder wie ein zufälliger Einfall der Autorin, letztlich hat der Leser zu jedem Zeitpunkt mehr Informationen zur Verfügung als Leah und es klingt nicht grade glaubwürdig, dass sie diese ganzen Entwicklugnen im Pfarrhasu tatsächlich aht recherchieren können. Von daher doch ein wenig Punktabzug für einen ansonsten sehr atmosphärischen und interessanten Ausflüg in die Vergangenheit.

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