Mathieu und Luc kennen sich seit ihren gemeinsamen Schultagen im katholischen Internat. Beide Jungen fassten den Entschluss, Priester zu werden, und beide quittierten das Priesterseminar schließlich, weil sie der Meinung waren, das Böse am besten dort bekämpfen zu können, wo man es immer wieder findet: in den Straßen. Also wurden sie Polizisten, der eine bei der Mordkommission, der andere bei der Sitte, und ihr gemeinsames Leben hätte fruchtbar und wirksam sein können. Bis eines Tages Mathieu die Nachricht erhält, sein bester Freund hätte einen Selbstmordversuch unternommen. Luc wollte sich ertränken – aber warum? Während Luc im Koma liegt, beginnt Mathieu in Lucs letztem Fall zu ermitteln, der ihn schon bald zum Schauplatz mehrerer Morde in ganz Europa führt. Immer waren die Täter Menschen, die bereits einmal dem Tod entkommen waren – haben sie von dieser Reise in die Zwischenwelt tatsächlich Dämonen mitgebracht?
Es ist schwer, das Buch zu besprechen, ohne zu spoilern, ehrlich. Ich werde mich trotzdem bemühen, auch wenn ich nur sagen kann: Gott sei Dank, dass ich das Buch doch nicht gekauft habe, als es mich in der Buchhandlung angelacht hat – ich hätte mir in den Hintern gebissen.
Von Grangé kenne ich „Die purpurnen Flüsse“ und das ist für mich einer der besten Thriller, die ich kenne. Aber „Das Herz der Hölle“ will irgendwie mehr sein als ein Thriller. Es will Mystery verbinden mit religiöser Abhandlung und Wissenschaftsroman und scheitert irgendwie an genau dieser Mischung. Es war, als hätte Grangé sich nicht entscheiden können oder wollen, welches Ende er nun nimmt, und so wirkt das alles zusammengestöpselt, unlogisch und wenig nachvollziehbar. Ich wollte das Buch so ungefähr ab Seite 400 nur noch fertigkriegen um zu wissen, welche Richtung er denn jetzt endlich mal einschlägt, diese ständigen verqueren Einfälle waren einfach zu viel für mich. Schade eigentlich, denn ich fand die Idee an und für sich sehr gut – nur die Ausführung war richtig mistig.
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