Das Angenehme in einer deutsch-englischen Beziehung ist, dass das Baby gezwungenermaßen zwei Sprachen lernt. Das Problem dabei: es wird vermutlich erst einmal extrem verwirrt sein, was die beiden Sprachen betrifft. Um dem Abhilfe zu schaffen, wollte ich mich mal etwas genauer einlesen in Babyzeichensprache, mit deren Hilfe Kinder schon vor dem Spracherwerb kommunizieren können.
In ihrem Buch zeigt die Autorin zunächst einmal in einem Theorieteil, was Babyzeichensprache eigentlich ist, woher sie kommt und welche Möglichkeiten sie bietet. Man sollte nicht erwarten, dass man zweimal ein Zeichen macht und das Neugeborene antwortet. Meist wird so ab etwa acht Monaten ein erstes Imitieren der Gesten stattfinden, die dann mit zehn Monaten auch durchaus bewusst eingesetzt werden. Es ist also, wie das normale Sprechen mit dem Baby, erstmal eine sehr einseitige Angelegenheit. Und genau hier liegt meiner Meinung nach das Problem des Buches.
Angeschlossen an den Theorieteil folgt dann nämlich eine vielzahl nach Altersttufen sortierter Babyzeichen in sehr schönen Fotos, bei denen die Erklärungen manchmal aber für mich sehr kompliziert gehalten waren. Das heißt, dass ich mir die Gebärden erst einmal selbst erarbeiten muss und mich dann daran erinnern muss, was ich eignetlich gemacht habe, sollte ich das beim Kind anwenden wollen. Ansonsten sind im Buch aber, zumindest für mich, viel zu wenig Tipps für die konkrete Umsetzung von Babyzeichen - und genau das hätte ich mir aber gewünscht. Es ist eher eine Art Lexikon mit Theorieteil, das macht es aber für mich extrem schwer, mit dem Buch wirklich einzusteigen. Ohne einen Kurs, den ich parallel zum Lesen zufällig begonnen habe, hätte ich nicht wirklich Ideen, wie ich die Signale einem Baby spielerisch vermittele und ind en Alltag einbauen kann.Das wäre vielleicht eine Idee bei der nächsten Überarbeitung, dass man ein paar Ideen einfügt, statt noch mehr Anwenderinnen zu Wort kommen zu lassen, die immer wieder erzählen, welche Erfahrungen mit Babyzeichen sie gemacht haben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.