In einer tiefen Schlucht nahe Edinburgh wird die Leiche eines Mannes
gefunden, fürchterlich zugerichtet und über und über mit Tattoos
bedeckt. Kaum hat Inspector Tony McLean den Tatort besichtigt, versetzt
ein weiteres schockierendes Verbrechen die schottischen Behörden und
Medien in Aufruhr: Der Politiker Andrew Weatherly hat zuerst seine Frau
und seine beiden kleinen Töchter erschossen, dann sich selbst. Warum
lief der angesehene Mann plötzlich Amok? McLean soll für rasche
Aufklärung des Falls sorgen. Doch als er einen Zusammenhang zwischen dem
tätowierten Toten, der Familientragödie und den einflussreichen Kreisen
Edinburghs entdeckt, begibt er sich auf gefährliches Terrain ...
Ach du liebe Güte. Das war mein Gedanke, der beim Lesen dieses Buchs immer mehr in den Vordergrund trat. Was klang, wie ein fast schon vom Schwedenkrimi infiltrierter Ausflug nach Schottland, entpuppte isch als ein handfester Mystery-Krimi, bei dem eine übernatürliche Lösung angeboten wird, die man erstmal schlucken können muss. Darauf war ich wirklich nicht vorbereitet und irgendwie vergisst das der Goldmann-Verlag in der Beschreibung dieser Serie auch ein wenig (genuso, wie die Tatsache, dass es eine Serie ist, das hier ist Band 4, was aber nicht so richtig aus dem Klappentext deutlich wird).Deshalb bin ich, ehrlich gesagt, nicht wirklich begeistert vom Buch, das in anderer Hinsicht wirklich gut zu lesen war.
Auf der Positivseite stehen vor allem die Atmosphäre Schottlands im Winter, die Oswald hervorragend einfängt, und eine Hauptfigur, die ein wenig wie der sympathischere Cousin von Wallander wirkt. McLean ist knorrig und knurrig, er ist misstrauisch gegenüber "denen da oben", aber das Ganze ist nicht so extrem gekoppelt an diese Weltuntergangsstimmung aus Schweden, sondern es besteht durchaus Hoffnung, dass der mürrische Haudegen etwas ändern könnte. Das hat mir gut gefallen und war es vielleicht auch, was mich mit dem Buch doch noch einigermaén versöhnt.
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