Vor fünf Jahren brach die Welt des verdeckten Ermittlers Michael von einem auf den anderen Tag zusammen, als seine Frau Nadja und der gemeinsame Sohn Timmy ein Kreuzfahrtschiff betraten und es nie wieder verließen. Selbstmord, so lautete das Ermittlungsergebnis, und seitdem versucht Michael, seinen Schmerz mit möglichst gefährlichen Einsätzen zu kompensieren. Doch dann erhält er einen Anruf einer selbsternannten Thrillerautorin, die ihn zu sich auf ein Kreuzfahrtschiff bittet. Dort nämlich sind vor zwei Monaten Naomi und ihre Tochter Anouk spurlos verschwunden und werden als Selbstmord behandelt - doch jetzt ist Anouk mit einem Mal wieder aufgetaucht. Michael beginnt, zu ermitteln und stößt schon bald auf Vertuschungen und Geheimisse, die sich ein Gast auf Kreuzfahrt nie hätte ausmalen können ...
Knapp 400 Seiten in einem Tag zu vernichten, schaffe ich bei Sebastian Fitzek spielend. Seine Bücher sind, so irritierend übertrieben die Plots auch scheinen mögen, wahnsinnig flutschig und lesen sich ein einem Zug. Er versteht es, Spannung nicht nur zu erzeugen, sondern auch durchzuhalten und mit Hilfe von Plot-Twists immer wieder neue Überraschungen einzubauen. So endet auch dieses Buch ganz anders als anfänglich zu vermuten war, und ich hatte nicht nur einmal den Gedanken "Was zum Teufel ... ???" beim Lesen. Das Buch ist irrsinnig rasant, leicht zu lesen und unterhält blendend durch diese Mischung. Für mich tatsächlich der beste Fitzek, den ich bisher in den Händen hatte.
Anders, als etliche seiner anderen Bücher, hat mich dieses Buch auch gefesselt, weil Fitzek hier ein Szenario entwickelt, das - so unrealistisch es auch zu sein scheint - eine gewisse Glaubwürdigkeit besitzt. Die Überlegungen zu Selbstmördern auf Kreuzfahrten sind sehr nachvollziehbar und seine Inspirationen haben hier nicht einfach nur skurrile, sondern erschreckend nachvollziehbare Blüten getroffen. Die Frage, "Was wäre, wenn ..." hat hier wirklich einen Thriller entstehen lassen, den ich nur weiterempfehlen kann :-)
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