Mittwoch, 18. Mai 2011

Last Chance to see - Mark Carwardine/Stephen Fry


Letztes Jahr habe ich in England meiner Freundin einen ziemlichen Schrecken eingejagt, als wir an einem Billig-Buchladen vorbeigingen und ich plötzlich mit den Worten "Stephen Fry für 3,99, ich MUSS da rein!!!" mich aus unserem Gespräch ausklinkte und einfach nach rechts in einen Laden abbog. Ja, okay, ich reagiere bei Mr. Fry ein klitzekleines bisschen über, ich geb es zu, und wenn er auf dem Titelbild wieder mal grinst wie ein bekiffter Teddybär, dann muss ich es doch einfach mitnehmen ...

Jetzt hatte ich endlich Zeit, mich dem betreffendne Buch näher zu widmen. Es handelt sich dabei um das Begleitbuch zu der BBC-Reihe "Last Chance to see". Moment, da war doch was, oder?

Richtig. Vor zwanzig Jahren gingen der Autor Douglas Adams und der Tierfotograf und Zoologe Mark Carwardine gemeinsam auf eine Reise rund um die Welt, um vom Aussterben bedrohte Tierarten zu finden. Carwardine machte jeweils eine Fotoserie, Adams schrieb eine Radioreportage für die BBC über hre Erlebnisse, die dazu führte, dass Tiere wie der Kakapo oder das Aye-Aye in der Öffentlichkeit überhaupt bekannt wurden. In dem umwerfenden, komischen, traurigen und aufrüttelnden Buch "Die letzten ihrer Art" wurden die Reportagen schließlich veröffentlicht. Zwanzig Jahre später war Douglas Adams leider viel zu früh an einem Herzinfarkt verstorben (was zumindest für ihn ein klitzekleines Glück war, weil er nicht mehr erleben musste, dass zwei der von ihm portraitierten Tierarten inzwischen tatschlich ausgerottet sind), aber die BBC hatte die geniale Idee, die Reise zu wiederholen. Mark Carwardine war sehr schnell bereit, auf Tour zu gehen, denn nicht zuletzt seit dieser Reise ist er ein sehr engagierter Artenschützer. Und letzten Ende wurde ein Ersatz für Douglas Adams gefunden, der besser nicht hätte sein können: Stephen Fry.

Das Buch ist von Carwardine geschrieben, Frys - man muss es so sagen - brillante englische Wirtspielereien finden sich nur im Vorwort. Aber dafür ist das uch dennoch hochinteressant, unglaublich lustig (allein die Beschreibungen Carwardines des im Dschungel von Madagaskar hilflos nach einem Empfang für sein Iphone suchenden Stephen! :-D ), berührend, wunderbar bebildert, faszinierend, wissenschafltich fundiert, nicht langweilig und einfach unglaublich toll. Selbst nicht-englisch-Leser sind hier absolut gut aufgehoben!

Um mal einen kurzen EInblick in Themen und ein bisschen auch den Stil des Buches zu geben, habe ich hier den Trailer für die BBC-Serie, die übrigens vor drei Wochen auch auf Arte lief. Leider in einer fürchterlichen Synchronisation (Dokumentationen sind die einzigen Dinge im Fernsehen, bei denen ich Synchronisation nicht leiden kann!), aber amazon hat ja auch die DVDs im Angebot ;-)

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