Als die Polizei zur Wohnung des exzentrischen Millionärs Hobart Penny gerufen wird, vermutet man das Übliche. Ein alter, alleinstehender Mann, der bereits seit mehreren Tagen tot in seiner Wohnung liegt. Doch die Wohnung gleicht einem Schlachtfeld, die Leiche zerflischt - was vielleicht an Pennys Königstiger liegen könnte, den er sich in seinem verzweigten Apartment hielt. Zusammen mit Schlangen, giftigen Spinnen und Fischen - und plötzlich findet man in der Wohnung abgetrennte Frauenfinger. Und auch der Exzentriker wurde nicht etwa Opfer seiner Tiere, sondern sehr deutlich erschossen. Welche Geheimbnisse verbergen sich in diesem Apartment?
Ich muss sagen, ich habe noch nie etwas aus der Decker-Lazarus-Serie von Faye Kellerman gelesen und mir das Buch als Rezensionsexemplar ausgesucht, weil der Titel und auch der Inhalt so vielversprechend klang. Gelesen habe ich zwei ganze Wochen an diesem Buch, weil ich mich immer mehr dazu zwingen musste, es in die Hand zu nehmen. Diesem Buch fehlt die wohl wichtigste Zutat für einen guten Krimi, der dem deutschen Titel gerecht werden könnte - die Spannung.
Liegt es daran, dass Inspector Decker inzwischen selbst über eine Pensionierung nachdenkt und auch seine Mitarbeiter eher Privatprobleme im Auto wälzen? Das könnte dazu führen, dass man sich wenig mit dem Fall bechäftigt, stattdessen lotst die Autorin einen durch eine (für einen Neueinsteiger kaum verständliche) Geschichte um die unerfüllte Liebe von Deckers Pflegesohn.Die Figuren bleiben für mich wahnsinnig blass, zum Teil unsympathisch oder, noch schlimmer, ich konnte keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Sie waren mir letztlich ziemlich egal beim Lesen. Wenig gelungen fand ich auch, dass die Autorin so überhaupt keine Verdächtige liefert, sondern effektiv jeden, der in Frage kommen könnte, ausklammert. Für mich war als Leser extrem unbefriedigend, mit keinerlei Hinweis dazustehen, was da eigentlich passiert sein könnte, und gemeinsam mit den Polizisten im Dunkeln zu stochern. Dadurch kam vor allem Langeweile auf und ich habe mich beim Lesen immer mehr abgelenkt. Das Buch plätschrte im Erzählstil sehr vor sich hin, alles war so betulich ohne dabei Interesse zu wecken.
Ich fühle mich grade wirklichs chlecht, das so schreiben zu müssen, aber das Buch war so gar nicht mein Fall. Ich gestehe, dass ich heute, einen tag nach Beendigung, schon nicht mehr weiß, wer der Mörder war, ich wollte es einfach nur fertig kriegen. Und das ist nicht unbedingt das, was ich von einem Krimi erwarte.
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