Ein weiteres Mal wühlt sich Hans Pfeiffer durch eine Sammlung an Buch- und Zeitungsberichten, in denen ungeklärte Todesfälle durch die Obduktion gelöst werden. In "Die Spuren der Toten" stehen dabei Fälle im Mittelpunkt, in denen Selbstmorde und Unfälle eine wichtige Rolle spielen, aber auch Morde und Totschlag tauchen immer wieder auf. Auch der ein oder andere bekannte Todesfall wird hier noch einmal aufgerollt und dem Leser vor Augen geführt - spannede Lektüre für einen Couchtag, wenn man krank zu Hause liegt, ohne zu sehr aufzuregen.
Die Fälle sind wie immer bei Pfeiffer in einem betulich-netten Tonfall geschildert, die selbst die schwerwiegendsten Taten noch irgendwie harmlos wirken lassen. Zum Glück, denn diesmal sind bei den Schilderungen einfach aus thematischen Gründen etliche Bilder dabei, die bei empfindsameren Gemüten Bilder im Kopf freisetzen, die einen nicht mehr schlafen lassen. Vermutlich ist auch das der Grund, warum ich als Jugendliche ein totaler Fan von den Büchern war - sie liefern ein paar nette Informationen in Bezug auf die Möglichkeiten, die die Gerichtsmedizin hat, auf Todesaten und Todeszeitpunkt zu schließen, aber sie sind keine reißerischen Thriller, in denen die Schockelemente im Vordergrund stehen. Was mich aber wieder einmal stört, jetzt wo ich älter bin, ist die Tatsache, dass oftmals überhaupt keine Quellen genannt werden und man manche Fälle einfach gerne mal nachrecherchieren wollen würde. Für mich insgesamt eine interessante Lektüre, nach wie vor, aber ich stehe nicht mehr so bedingungslos zu meinen Empfehlungen, die ich als Teenager für dieses Buch ausgesprochen hätte.
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