Sonntag, 5. August 2012

Marlen Haushofer - Die Wand

Eines Tages geschieht es. Es kommt plötzlich und unerwartet. Eine unsichtbare Wand zieht sich durch die Welt und trennt sie in zwei Hälften. Eine Frau, die gerade in einem abgeschiedenen Berghof Urlaub macht, ist die Einzige auf ihrer Seite der Wand - und muss sich ganz neu einrichten in ihrer Welt ...

Ich hatte hier ja schonmal "Die Arena" von Stephen King besprochen, das mit einer ähnlichen Ausgangssituation spielt, und habe dann nochmal "Die Wand" gelesen. Haushofers Roman ist weder ein Action- noch ein Fantasy-Roman wie Kings, aber er ist unheimlich dicht, fesselnd und hat mich sogar beim Wiederlesen einfach in seinen Bann gezogen. Die Überlegung, die Marlen Haushofer macht, ist düster - ein Mensch, der auf sich allein gestellt ist und dessen Zeitrechnung fortan nur noch in der Überlegung besteht, wie lange die Streichhölzer noch halten. Der zurückgeworfen wird in ein Leben, das in erster Linie ein Überleben ist, und der plötzlich so isoliert ist, wie man es sich nicht vorstellen will. Ich bin nur dank der "100 Lieblingsbücher" drauf gestoßen und ehrlich, ich hoffe, dass das Buch noch etliche Leser bekommt - es hat jeden einzelnen verdient.

3 Kommentare:

  1. Das habe ich auch. Und es ist eines der gruseligsten Bücher die ich kenne - obwohl wenig geschieht... ein großartiges Buch!

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  2. Dieses Buch habe ich auch letztes Jahr gelesen :o)
    Ich fand es ebenfalls großartig. Vor allem wenn man bedenkt, wie alt dieses Buch eigentlich schon ist (ich meine, sie hat es 1963 veröffentlicht)!

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  3. Die Wand habe ich auch schon gelesen und war ebenfalls tief beeindruckt von der Geschichte!

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