Sonntag, 15. April 2012

Stephen King - Die Arena

Chester's Mill ist eine kleine amerikansiche Durchschnittsstadt in Maine, unmittelbar neben Castle Rock im County Derry gelegen. Spätestens nach dieser Information ist für den geneigen Stephen-King-Leser klar, dass Chester's Mill mehr als nur geeignet ist, Horro zu erleben. In diesem Fall ist es ein gewöhnlicher Tag, der in Chester's Mill beginnt und sich innerhlab kurzer Zeit zum Alptraum wandelt. Denn von einer Sekunde auf die andere ist der Ort von einer unsichtbaren Kuppel eingeschlossen. Ein Fluzeug zerschellt an ihr, wer im Weg steht (und sei es ein hilfloses Murmeltier!) wird erbarmungslos geteilt und für die eingeschlossenen Bewohner beginnt ein Alptraum, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. Es sei denn, der ehemalige Soldat Dale "Barbie" Barbara, der sein Leben als Koch im Stadtimbiss grade hinter sich lassen wurde, findet eine Lösung.

Uff, Mr.King, da haben sie sich viel vorgenommen. Erstens einen Horrorroman zu schreiben, der trotz der völlig irrealen Ausgangssituation in jedem Moment realistisch wirkt. Und zweitens einen Roman, in dem all die kleinen Geheimnisse, die den Alltag einer Kleinstadt prägen, ein Eigneleben entwickeln, das den Horro noch mehr voranträgt. Und ich muss sagen: es ist durchaus gelungen. Das erste, was mir sehr gefallen hat, ist die Figurenzeichnung. Obwohl sie ziemlich platt wirkt am Anfang (wir haben da "den Soldaten", "die graue Eminenz", "den Teenager", "den Irren", "den Stadtalkoholiker", um nur einige zu nennen), sind die Figuren trotz allem keine Abziehbilder, sondern entwickeln eine gute Eigendynamik und sind durchaus realistisch gehalten. Die Kuppel schafft eine Art Mikrokosmos der amerikanischen Gesellschaft nach dem 11.September (und wohl allein dadurch löst der Flugzeugsrash am Anfang ganz bestimmte Bilder im Leser aus), die erkennt, dass alles, worauf man bisher gebaut hat, plötzlich und auf einen einzigen Schlag zusammenbrechen kann. Unter der Kuppel beginnt es zu gären, werden all die tief versteckten Gefühle im Menschen allmählich freigesetzt - eine Extremsituation und eine Grenzerfahrung, wie sie in so vielen von Kings Romanen auftreten.

Auch wenn er Murmeltiere augenscheinlich nicht leiden kann ( :-) ), hat mir das Buch mehr als nur gefallen. Ich bin gut unterhalten worden, ich war fasziniert und völlig verwirrt, ich konnte sogar mit der etwas doofen Auflösung leben und war nciht enttäuscht. 1200 Seiten, die sich weglesen lassen wie nichts und einen dennoch den ganzen Urlaub lang beschäftigen - na bravo, Mr.King ;-)

5 Kommentare:

  1. kommt gleich auf meine "muss gelesen werden" Liste! (:

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  2. Hast du dir mal die Serie "Under the Dome" angeschaut? Wenn ja, was hätst du davon?

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  3. Hallo,

    das ist schwer zu sagen. Ich habe die erste Staffel auf Pro7 angefangen, aber nicht bis zum Ende geschaut, weil ich keien Zeit mehr hatte. Sie hat ja mit dem Buch nicht mehr viel zu tun, ich fand sie jetzt aber auch nicht soooooo schlecht wie viele andere Zuschauer, grade die Darsteller waren ganz gut gewählt.

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    1. Ok, so ungefähr geht's mir auch. Die erste Folge hat noch ein bisschen was mit dem Buch zu tun, danach schon eher weniger. Trotzdem kann man sie sich ganz gut ansehen.

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