Dienstag, 15. März 2011
Stewart O'Nan - Letzte Nacht
Es ist wie an jedem Abend. Manny, der Leiter eines Red Lobster Restaurants, schließt die Tür auf, kontrolliert Fritteuse und Eismaschine, die Angestellten kommen zur Arbeit. Nur, dass es heute die "Letzte Nacht" sein wird. Denn das Restaurant, das irgendwo zwischen ganz okay und echt gut läuft, wird auf Wunsch der Betreiberfirma ab morgen geschlossen. Und deshalb wird sich das Leben aller Anwesenden nach dieser Nacht verändern, auch wenn sie selbst es nicht wollen...
Stewart O'Nan ist einer meiner Lieblingsautoren. Und jedes Mal, wenn ich ein Buch von ihm öffne, bin ich irritiert, dass sein Erstleser und Freund, dem er immer und immer dankt, ausgerechnet Stephen King ist. Denn weiter voneinander entfernt könnte Romane eigentlich nicht sein. Auf der einen seite Kings Horror, auf der anderen Seite O'Nan, der so unglaublich leise und intensiv scheibt. Andererseits: Stephen King hat auch "The Shawshank Redamption" geschrieben und das könnte schon fast von O'Nan sein... Wie auch immer, "Letzte Nacht" ist eines der besten Bücher von O'Nan, die ich bisher gelesen habe. Es ist eigentlich eher eine Novelle, das Buch hat grade mal 157 Seiten, und es gibt kein Wort zuviel und kein Wort, das nicht im Dienst des Buches steht. Stephen King sagt dazu: "Letzte Nacht ist ein zutiefst bewegender Roman darüber, wie wir arbeiten, wie wir leben - und wie wir den nächsten Tag erreichen, ohen den Verstand zu verlieren." Eigentlich trifft es das perfekt, denn genau das ist dieses Buch. Bewegend, ohne dass man tatsächlich ins Tränenmeer gedrängt wird, und zutiefst wahr.
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