Jede Woche wird durch eine Truppe Blogger eine neue Top Ten Liste zusammengestellt, dessen Thema sich inzwischen die Weltenwanderin einfallen lässt. Genauere Infos und die Themen dazu findet ihr *
hier*, jede Beteiligung ist willkommen.
Die Aufgabe für diese Woche heißt:
Zeige deine 10 Spleens, die du dir beim Lesen und mit Büchern angewöhnt hast,
Zur Abwechslung geht es heute also mal nicht ums Regal, sondern um uns als Leser. Ich bin gespannt, wie oft ich heute über Tee und Socken stolpere, die laut Instagram ja den Blogger an sich ausmachen. Nein, ich werde nicht zynisch, ich bin wirklich gespannt, was euch alles so eingefallen ist, und ich lege hier schon einmal einen Haufen Kieselsteinchen bereit, die ihr mit Sicherheit bei mindestens einer meiner Offenbarungen auspacken wollen werdet.
1. Spoiler.
Ja, ich gestehe: ich spoilere mich bewusst. Ich lese nach etwa zwanzig Seiten im Buch die letzten beiden Seiten. Normalerweise wird da bei Krimis nichts verraten vom Mörder, aber ich erfahre zumindest, dass alles gut ausgeht. Ich habe aber auch kein Problem damit, wenn ich das Ende kenne und zum Beispiel den Mörder wissen würde. Die einzige Ausnahme mache ich, wenn ich im Vorfeld weiß dass ein Twist dabei ist, ich mag diesen Effekt des "Was zur Hölle ...?" :-D
2) Es lebe das Eselchen.
Ich mag Bücher. Ich gebrauche sie gerne. Ja, ich benutze nicht immer Lesezeichen, sondern lege Bücher meistens aufgeschlagen hin oder knicke eine Ecke um. Ich trage meine Bücher in derselben Handtasche, in der ich Wasserflaschen transportiere oder auch mal ein Kinder Bueno reinlege. Das heißt nicht, dass mir meine Bpcher nicht lieb und teuer sind und ich mit ihnen nicht auch pfleglich umgehe. Aber diese hehre Ergebenheit gegenüber der reinen Buchseite, wie sie von manchen Bloggern gepflegt wird, das ist einach nicht meins - und durchdrehen, nur weil man meinen Büchern ansieht, dass sie vielleicht mal gelesen wurden, würde ich sicher nicht. Ich finde das sogar ehrlich gesagt ziemlich befremdlich, wie in Bloggerkreisen manchmal ein Kult ums Buch gemacht wird, als wäre es der Heilige Gral an sich.
3) Bücherjonglage.
Ich habe ein Buch für die Badewanne (derzeit "Mort" von Terry Pratchett), ein Buch für den Zug ("Denial" von Deborah Lipstadt), eins für das Bett ("When the Music is over" von Peter Robinson), und eins für die Couch (ab heute Abend "Little Women" von Louisa May Alcott). Und ja, ich behalte den Überblick dabei, ich genieße es, endlich wieder ein bisschen mehr Zeit zum Lesen zu haben und brauche für jedes Buch die richtige Stimmung bzw. das richtige Umfeld.
4) Abwechslung muss sein.
Ich will viel lesen und ich mag es nicht, mich auf ein Genre zu beschränken. Ich fühle mich damit manchmal in der Bloggersphäre etwas einsam, weil ich nicht nur Phantasy oder nur Young Adult oder nur hohe Literatur lese. Mein Blog ist dadurch auch ein ganz schöner Mischmasch, aber ich kann nicht anders. Um ehrlich zu sein, finde ich deshalb auch viele Blogs eher langweilig nach einiger Zeit, wenn ich von ihnen kaum anderen Input bekomme und die Blogger so festgefahren sind in ihrem Leseschema.
5) Schlag das nach!
Wisst ihr, warum ich mir mein erstes Smartphone gekauft habe? Weil ich es Leid war, mir während meiner Lektüre merken zu müssen, was ich danach bei wikipedia nochmal genauer nachlesen will. So kann ich das schön parallel machen, sobald mir in einem Buch ein interessanter Fakt oder eine nebenbei erwähnte Sache untekommt, zu dem ich mehr wissen will. Das kann alles möglich sein, von der Aussprache eines Worts über die Funktion der Zirbeldrüse oder dem Lebenslauf des Autors.
6) Echo - echo - echo.
Okay, das ist kein wirlicher Spleen, sondern passiert mir hin und wieder, wenn ich sehr lange am Stück lese. Dann schnattert das zuletzt gelesene Wort noch zwei oder dreimal nach, während die Auge schon weitergehuscht sind - und das ist echt doof, da muss ich dann mal abbrechen, aufstehen und kurz was anderes machen.
7) Skurrile Bücherketten
Ich lese ja wie gesagt sehr viel Verschiedenes. Umso mehr freue ich mich dann aber, wenn ich in einem Buch einen Qerverweis zu einem anderen finde. Sei es, weil ein Romantitel direkt erwähnt wird oder aber, viel schöner, wenn es plötzlich Themenüberschneidungen gibt, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Ich habe zum Beispiel mal eine Biografie gelesen und die betreffende Person wurde in den darauf folgenden Romanen zweimal erwähnt, völlig zufällig, aber ich kam mir schon fast verfolgt vor.
8)Eichhörnchen-Syndrom
Ein Spleen, den vermutlich jeder kennt: ich kann einfach nicht nicht Bücher kaufen. Ich muss für schlechte Zeiten, also Zeiten mit viel Zeit und ohne Bücher, vorsorgen. Und mit meinem Vorrat hier könnte ich zwar vermutlich lockere mehrere Jahre auf einer einsamen Inseln durchhalten, will es aber gar nicht versuchen müssen.
Die 10 mache ich leider nicht voll, muss ich gestehen. Ich bin gar nicht so spleenig, sondern haöte mich für einen ziemlich normalen Leser. Und jetzt geh ich mal bei euch rumschauen :-D