Als der erfolgreiche Immobilienmakler Dale in seiner Scheune erhängt aufgefunden wird, denkt die Polizei zunächst an Selbstmord. Bis man eine Amish-Puppe am Tatort findet, die eine Verbindung zu einem ungelösten Fall aus dem Jahr 1979 darstellt. Damals waren auf der Farm der Hochstedtler der Vater und vier kleine Kinder ermordet worden, die Mutter wurde entführt. Nur der 14-jährige Billy überlebte die Nacht und ist seitdem ein gebrochener Mann. Als weitere Menschen ermordet werden, findet Kate Burkholder schließlich die Verbindung zwischen den Fällen ...
Fangen wir mit dem Positiven an: Dieser Band ist für mich eine deutliche Verbesserung zu den vorherigen Bänden, denn - oh Wunder - er kommt dieses Mal ganz ohne eine permanente Nacherzählung von Kates Teenagertrauma aus. Wenn jetzt auch noch Tomasetti endlich mal zurücktreten würde und sich Linda Castillo wieder ganz auf den Fall konzentrieren würde, von dem sie erzählt, dann wird der nächste Band sicher ein Highlight der Serie.
Dass ich dieses Mal auch wieder nicht ganz euphorisch bin, liegt einfach daran, dass mir der hier erzählte Fall zu simpel ist, man die Verbindung quasi von der ersten Seite an offen vor sich liegen hat und man sich fast schon wundert, warum keiner der Polizisten ebenfalls schnell diese Schlüsse zieht. Aber gut, auf diese Weise können sich noch ein paar mehr Morde ereignen, die den Leser natürlich bei der Stange halten. Gut, die Auflösung des Täters ist dann eine kleine Überraschung, andererseits vermisse ich, eine mal wirklich psychologisch hintergründige Analyse und nicht nur dieses Vordergründige Soziopathen-Gewäsch, das in jedem Thriller präsentiert wird. Über den Realitätsgehalt dieser Auflösung kann man trefflich streiten, das will ich hier gar nicht machen, da habe ich schon deutlich Schlimmeres erlebt im Rahmen meiner Bücher ;-)
Alles in allem ein solider Thriller, den ich jetzt nicht vollständig bereue. Ich habe die Hoffnung, dass die Burkholder-Reihe doch wieder gut werden könnte ...
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