Ein Jahr ist vergangen, seitdem der Mädchenmörder durch den geistig behinderten Ben während seiner letzten Tat erschlagen wurde. Ben kommt aus der Psychatrie zurück nach Hause auf den Hof seiner Eltern und wird von der Dorfgemeinschaft nur teilweise akzeptiert. Während die direkten Nachbarn Ben unterstützen und ihm helfen wollen, weiter zu lernen, befürchten andere, dass der junge Mann noch ganz andere Dinge auf dem Kerbholz hat. Schließlich taucht Miriam Wagner auf, die Ziehtochter des Rechtsanwalts Lukka, und beginnt unbequeme Nachforschungen zu stellen. Und dann verschwindet plötzlich wieder eine junge Frau spurlos im kleinen Wäldchen hinter dem Dorf ...
Habe ich erst noch gedacht, dass nichts schlimmer sein kann als der erste Band, wurde ich hier eines besseren belehrt. Selbst ein Jahr später scheint keine Figur etwas dazugelernt zu haben (allen voran nicht unsere erzählende Kommissarin) oder es mal für nötig zu halten, Ben langfristig betreuen zu lassen, um überhaupt herauszufinden, was er weiß. Ich finde das ganz ehrlich so bescheuert und an der Realität vorbei, dass ich mich frage, ob Hammesfahr bei dem Buch überhaupt recherchiert hat.
Dazu ist dann noch mit dem Strang um Miriam eine neue Spielebene dabei, die mich so gar nicht zufrieden stellt - hier wird plötzlich ein Motiv für den Mörder konstruiert, das ich beim besten Willen nicht verstehe, nein, es wird sogar noch durch Andeutungen versucht, etwas weiteres zu gestalten, dann aber nicht ausgeführt (was genau meinte Miriams Mutter damals mit ihren kryptischen Bemerkungen im Auto????)
Und dann wird ein Nachahmungstäter aus dem Hut gezaubert, aber sowas von gezaubert, dass ich bis heute nicht verstehe, wie das gegangen sein soll. Plötzlich stapeln sich da die Leichen, während in den vorherigen 200 Seiten mal so gar nichts wirklich passiert ist. Ich wollte das Buch wirklich nur fertig kriegen, um diesen Monat noch ein paar Seiten runterzureißen für meine Lesechallenge, und das kann es doch wirklich nicht sein, oder?
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