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Ich habe "Glennkill" von Jahren schon einmal gelesen und mich an absolut nichts erinnert - das spricht nicht unebdingt dafür, dass es ein prägender Krimi ist. Und in der Tat habe ich beim jetzigen Lesen bereits während des Lesens vergessen, was da alles steht. Vielleicht sind die Schafe ansteckend, vielleicht ist es aber auch einfach so, dass die ganz niedliche Ausgangsidee sich sehr schnell totläuft, weil man sich viel zu viele Dinge selbst erschließen muss, die einem aus Schafsicht geschildert werden und manchmal eine ziemliche Kombinationsgabe erfordern. Mich hat es so ab der Hälfte ziemlich angeödet, diese Schafperspektive, die am nächsten Kleeblatt effektiv aufhört (auch, wenn die Methode dennoch dazu führt, den Fall zumindest im Groben zu lösen). Noch genervter war ich von dieser ganzen Melmoth-Sache, mir wird da viel zu viel angedeutet, während der Rest unklar bleibt. Die ganze Geschichte hat nette Ideen, aber letztlich machen die Schafe nichts großartiges, sondern kauen Gras und Blätter, philosophieren über Abgründe und Wolkenschafe ... mir fehlt da eine wichtige Zutat zu einem Krimi, nämlich Spannung. Aber Spannung, das zumindest habe ich gelernt, finden Schafe nicht unbedingt so gut wie ich.
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