Gerade eben haben ich auf lullabys Bücherkiste einen Tag entdeckt, den ich unbedingt mit euch teilen will. Es geht relativ einfach: geh an dein Regal, suche dir wahllos 16 bis 20 Bücher aus und schlage beim ersten Buch Seite 44 auf. Suche den dritten Satz auf dieser Seite und schreibe ihn ab. Mach das so lange, bis du beim letzten Buch angelangt bist. Hier schlägst du die letzte Seite auf und schreibst den letzten Satz ab.
Dabei entstehen, mysteriöse, urkomische oder auch dem Wahnsinn nahe stehende Geschichten, die vor allem eins machen: Lust aufs Lesen :-) Und da ich ja nett bin, dürft ihr gerne einfach so an diesem Tag teilnehmen - postet doch den Link hier, ich hab grade Lust auf Lesen.
Ich habe nicht geschummelt bei der folgenden Geschichte, also nicht extra nach Sätzen gesucht. Ich habe mir nur erlaubt, die gezogenen Sätze zu ordnen und Gedanken kursiv zu setzen. Ich bin wirklich doch ganz angetan, was hier rausgekommen ist :-)
Das Gehen der Schritte oben wurde lauter. Der kleine Chuck brachte ihr Wasser in einem Plastikbecher, das sie dankbar trank. Noch während er sie überrascht anschaute, mit offenem Mund und fragendem Blick, fasste sie ihn an der Hand und zog ihn zum Bett. Die eine Seite der großen schwarzen Pupille reflektierte einen kleinen Lichtfunken. Noch nie hatte jemand sie so unglücklich gemacht, so unsicher. Er hat nur vier Tage gebraucht, was nicht viel ist in dieser Zeit, ich meine, in einer Zeit, die so langsam vergeht. "Ich habe keine Schwierigkeiten mit Ihnen." Nichts. Catelyn hatte Übung im Warten.
An den Wänden standen Regale aus Eichenholz, die alle zehn Meter von Türen mit Milchglasscheiben unterbrochen wurden. Der See schaukelte ganz leise und spielte - plitsch, plitsch - am Ufer.
"Ich konnte dich schließlich nicht einfach da liegen lassen."
"Ja", räumte Crispin bereitwillig ein, "Jonah hat wieder einmal großartig gespielt."
Als sie ermordet wurde, trug sie einen grünen Rock, einen braunen Unterrock, eine lange schwarze Jacke, eine schwarze Haube und Knöpfstiefel, "alles alt", laut Polizeibericht.
Abgesehen von derlei Experimenten gab es Fälle von zufälliger Isolation - Kinder, die sich im Wald verirrten, Seeleute, die auf Inseln ausgesetzt wurden - und die Fälle grausamer, sadistischer Eltern, die ihre Kinder aus keinem anderen Grund als unter dem Zwang ihres eigenen Wahnsinns einsperrten, an Betten ketteten, in Kammern prügelten und marterten. So hatten sie ihn noch nie erlebt. Was Sie betrifft, bin ich mir da nicht ganz so sicher.
Eine lustige Idee und das, was dabei herausgekommen ist, klingt sogar fast sinnvoll. ;-) Das muss ich bei Gelegenheit auch mal ausprobieren.
AntwortenLöschenEine tolle Idee und wenn man müde ist wie ich gerade, könnte man sogar denken, das wär eine Seite aus einem Buch ;-)
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