Sonntag, 13. Mai 2018

{Rezensionsexemplar] Isabelle Broom - Wintersterne

Eine Reise ins magische, verschneite Prag: Für Megan, Hope und Sophie ist das die perfekte Gelegenheit, um vor ihren Problemen wegzulaufen. Sie lernen sich in einer Hotelbar kennen, und obwohl die drei Frauen völlig unterschiedlich sind, verstehen sie sich auf Anhieb. Gemeinschaftliche Streifzüge durch die winterlich verzauberte Stadt konfrontieren sie mit ihrer Vergangenheit und führen sie zu besonderen Begegnungen. Und vor allem zu sich selbst.

Müdigkeitsbedingt hatte ich im April das Bedürfnis nach einfacher, wenig belastender und möglichst netter Lektüre und habe mir deshalb beim Bloggerportal ein Rezensionsexemplar ausgesucht, dessen Klappentext genau danach klang. Drei Frauen und ein winterliches Prag, vielversprechend. Und tatsächlich habe ichd as Buch auch in einem Rutsch runtergelesen, mich dabei aber ein wenig verloren gefühlt.

Das liegt erst einmal daran, dass sich das Buch stellenweise schon liest, als wäre es vom Prager Toursimusverband in Auftrag gegeben worden. So ziemlich jede wichtige Handlung des Buches findet auf, an oder in der Nähe einer genau beschriebenen Prager Sehenswürdigkeit statt, inklusive des doch recht überdramatischen Finales auf der Karlsbrücke. Das ist natürlich nett, um Atmosphäre zu schaffen, liest sich aber in der Ausführung wirklich mürbe. Getrübt wurde mein Lesevergnügen dann aber auch von den Figuren, die ich allesamt einfach nur nervig, doof, belanglos oder alles zusammen fand. Megan, die aufstrebende Fotografin, die mit ihrem angeblich platonischen Freund aufbricht und deren "wasch mich, aber mach mich nicht nass"-Haltung mir wirklich zu sehr auf eine klassische Liebesschnulze hinsteuert. Hope, die ihren Ehemann für ihren Fahrlehrer verlassen hat und ihre neue Liebe hinterfragt, während er selbstlos im Übermaß ist. Und dann natürlich Sophie. Ehrlich gesagt, ich hatte einen gewissen Verdacht - wenn ich mich auch in der betroffenen Person dann geirrt habe - und diese Dramatik in Prag war mir dann einfach zu viel des Guten.

Insgesamt bin ich also leider nicht wirklich zufrieden mit dem Buch. Es liest sich schnell, un vermutlich würden die Pragbeschreibungen im Winter auch schöner auf mich wirken, aber die übertriebene Charakterzeichnung hat mich zu sehr geärgert, um wirklich genußvoll lesen zu können.

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