Es ist Abend geworden und die kleinen Tierkinder überall auf der Welt werden langsam müde. Die Augen werden schwer, die Mäuler öffnen sich und es wird tief und herzhaft gegähnt. Kannst du das auch?
Mit diesem Rezensionsexemplar habe ich in die Zukunft invesitert. Im Moment ist das Baby an Büchern nur dahingehend interessiert, wenn sie kaubar sind. Ein paar Monate noch, und unser abendliches Einschlafritual soll aber nicht nur Fühlbücher beinhalten, sondern richtige Bücher zum Vorlesen. Und da ist dieses hier ein echter Schatz.
Das Buch ist entwickelt worden zusammen mit Lauren Yelvinton, einer Schlafberaterin. Wer hier jetzt ein Werk des Ferberschen Schlaftrainings vermutet, kann aber beruhigt sein, damit hat es nichts zu tun. Stattdessen nutzt es Erkenntnisse darüber, wie Kinder sanft in den Schlaf begleitet werden können und stellt am Anfang eine kleine Anleitung zur Verfügung, wie abendliches Vorlesen als Einschlafritual genutzt werden kann.
Als ich das Buch für diese Rezension für mich selbst gelesen habe, habe ich bereits gemerkt, wie es wirkt. Tatsächlich ist das ritualisierte "Kannst du gähnen wie ..." am Ende jeder Doppelseite sehr verleitend und man merkt gradezu, wie man müde wird. Für ungeübte Vorleser ist es vielleicht auch hilfreich, dass die Kernwörter "gähnen" und "gähnt" immer fett gedruckt sind, sodass man sie bewusst betonen kann. Jedes Tierkind hat ein ihm eigenes Gähnen und das Kind wird am Ende der Seite eingeladen, es zu wiederholen und sich zu strecken und zu räkeln. Zur Wohlfühatmosphäre tragen auch die Illustratonen von Laura Watkins bei, die zwar detailliert sind, aber nicht zu aufgeregt. Sie laden zum Träumen und Schauen ein und so wie ich das Baby kenne, wird ihm das später am besten gefallen.
Also ja, ich bin wieder einmal begeistert vom Kösel-Verlag und freue mich richtig drauf, dieses Buch später vorlesen zu dürfen.
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