Cromwell hat sieben verschiedene Hausärzte. Die braucht er auch, denn einer alleine würde den tablettensüchtigen Beinnahe-Privatdetektiv nicht mit der Menge an Uppern und Downern versorgen, die er benötigt, um durch den Tag zu kommen. Doch eines Tages klappt das nicht mehr und seine beiden Freunde beschließen, ihn in eine Klinik zu bringen. Entzug, so heißt das Zauberwort - aber dann taucht seine Ex- oder doch nicht Ex-Freundin auf der Station auf und mit einem Mal will nicht nur Cromwell aus der Psychiatrie raus, sondern sein bester Freund um jeden Preis rein ...
Das Buch klang irrsinnig vielversprechend. Irgendwie witzig, irgendwie abgedreht, irgendwie nicht so deprimierend wie das Leben mit einer Sucht. Allerdings ... ach, ich weiß auch nicht. Je länger ich gelesen habe, desto öfter habe ich mich gefragt "Warum willst du das überhaupt noch lesen?" Auf mich wirkte das Buch sehr gewollt witzig und gewollt "haha, Sucht ist gar nicht so, wie ihr euch das vorstellt". Ich fand weder die Sprache, die irgendwo zwischen bewusst schockierend und jämmerlich provozierend tänzelt, sonderlich mitreißend, noch die Story zielgeführt genug. Was genau soll ich als Leser aus dem Buch mitnehmen? Nach em tieferen Sinn muss man nicht fragen dabei, wenn dann wenigstens irgendein tieferer Humor damit verbunden wäre. Aber der beschränkt sich auf den meisten Seiten auf dem Niveau der Pennäler-Klamotten aus den Siebzigern. Kann man haben, muss man aber eigentlich nicht. Für mich kein wirklicher Gewinn in diesem Jahr ...
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