Martin Benner befindet sich in der Hand von Unterweltboss Lucifer, der
ihm den Auftrag erteilt, Mio zu finden – den Sohn der Serienmörderin
Sara Texas. Wohl fühlt sich Benner damit nicht, schließlich arbeitet er
nun für denjenigen, der Sara solche Angst einjagte, dass sie von einer
Brücke gesprungen ist. Doch damit nicht genug: Jemand ist dabei, Benner
zwei Morde anzuhängen, und er hat keine Ahnung, wer das ist. Als Benner
von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt wird, begreift er, dass er
nicht durch Zufall in die ganze Geschichte geraten ist, sondern dabei
eine wichtige Rolle spielt ...
Ich war ja einerseits nicht ganz begeistert von "Schwesterherz", dem ersten Band dieses Doppelthrillers, wollte aber um jeden Preis wissen, wie es weitergeht. Also habe ich das Buch dann doch als Rezensionsexemplar erhalten, und mich erneut erst einmal sehr an Martin Brenner gewöhnen müssen. Der Typ geht mir einfach so gepflegt auf den Senkel, wie ich es selten bei einer Figur erlebt habe. Auch Lucy, seine Freundin, habe ich nicht mehr wirklich glaubhaft gefunden - entweder ist sie völlig hohl oder sowas von Verlassensängsten geplagt, dass sie ihm alles durchgehen lässt. Nee, nicht mein Fall, wirklich nicht.
Rasant führt Ohlsson ihre Leser durch eine Geschichte, die klar spannend ist, aber eben auch in diesem Band spürbar mehr holpert und immer unglaubwürdiger wird bis zu einer, meiner Meinung nach, wirklich völlig verhunzten Auflösung, bei der ein Täter mit einem Motiv präsentiert wird, das diesen gesamten Aufwand vorher völlig unlogisch erscheinen lässt. Klar, mit ihm werden wirklich alle Fäden, die bis dahin gespannt wurden, miteinander verknotet und alle Fragen beantwortet, aber mich lässt das alles mit einem großen Fragezeichen zurück, das den Satz "Dafür das alles" abschließt.
Alles in allem, ist das Buch natürlich wieder temporeich, aber ich würde es jetzt nicht sofort empfehlen, wenn jemand sagt, er hätte gerne einen spannenden Thriller.
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