Seit dem Tod seiner Frau vor zwei Jahren arbeitet Paddy Buckley in seinem Beruf noch mehr als früher schon. Er ist mit Leib und Seele Bestatter und versucht, den Hinterbliebenen zur Seite zu stehen. Doch an einem Montag beginnen die Probleme. Erst stirbt eine Witwe, die Paddy zwecks Gestaltung der Trauerfeier ihres Gatten besucht, mitten in einem ungeplanten Sexakt, und dann überfährt er auch noch versehentlich den Bruder von Dublins Gangsterboss. Der schwört dem anonymen Fahrerflüchtigen Rache und holt ausgerechnet Paddy als Bestatter zu sich - und damit beginnen die vier letzten Tage des Paddy Buckley ...
Das Buch klang im Klappentext extrem vielversprechend, muss ich sagen, und deshalb habe ich beim Bloggerportal zugeschlagen. Tatsächlich hat mir das Buch anfangs dieabendliche Stillrunde sehr versüßt, denn Massey schreibt sehr frisch drauf los und hat eine Hand für absurde Komik und das richtige Gespür für das Tempo in Komödien. Alleine schon die Schilderung von Paddys Besuch bei der Witwe nebst aller Ereignisse war wirklich großartig und hat sehr viel Spaß gemacht. Dementprechend machte ich mich gefasst auf eine schwarz angehauchte Komödie, alleine schon durch das Bestatterumfeld. Allerdings wechselte das dann im Laufe der nächsten Seiten sehr drastisch, denn sobald Paddy Fahrerflucht begeht, besteht das Buch effektiv nur noch aus Flucht und einer Anerinanderreihung von sehr klischeehaften Gangsterfiguren. Diesen Dreht von der schwarzen Komödie zu einem vergnüglichen Thriller habe ich Massey einfach nicht abgenommen, und je mehr Zeit verging, desto mehr hat mich eigentlich alles genervt, was das Buch vorher wirklich gut gemacht hat. Die Figuren wurden und agierten immer unglaubwürdiger, das Ende vor allem war sehr an den Haaren herbeigezogen und für meinen Geschmack zu friedfertig. Insgesamt hat mich das Buch also ... nein, nicht direkt enttäuscht, aber es hat es nicht geschafft, die anfangs gesetzten Erwartungen wirklich zu erfüllen. Schade eigentlich :-(
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